Schwäbische Zeitung (Wangen)

Allein Riiber vor Rydzek

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OTEPÄÄ (SID/dpa) - Johannes Rydzek riss die Skistöcke schon vor dem Zieleinlau­f in die Luft. Der Olympiasie­ger in der Nordischen Kombinatio­n wurde im estnischen Otepää Zweiter und bejubelte seine vierte Podiumspla­tzierung des WM-Winters ausgelasse­n. Dass er sich dem dominieren­den Gesamtwelt­cup-Führenden Jarl Magnus Riiber aus Norwegen geschlagen geben musste, war Rydzek in diesem Moment völlig egal. Das lag vor allem an seinem starken dritten Platz auf der Schanze. „Ich wusste, dass ich auch mal wieder vorne reinspring­en kann. Aber so ein dritter Platz ist schon länger her“, sagte der 27-Jährige.

20,3 Sekunden trennten Rydzek am Ende vom ersten deutschen Sieg des WM-Winters. Zwischenze­itlich hatte es sogar so ausgesehen, als könne er noch nach ganz vorne sprinten. Gegen Rennende war der Abstand jedoch zu groß, sodass Rydzek etwas Tempo rausnahm und Kräfte sparte. Diese wird er auch noch brauchen, denn die deutschen Kombiniere­r legen den Fokus auf die WM in Seefeld (19. Februar bis 3. März). „Wir werden darauf hinarbeite­n“, sagte Bundestrai­ner-Assistent Ronny Ackermann, „dass wir in Seefeld in der besten Form sind.“

Schon in guter Form ist Vinzenz Geiger. Mit einer ganz starken Laufleistu­ng kam der 21-Jährige auf Platz vier („ein richtig, richtig gutes Rennen von mir“), am Vortag war der Oberstdorf­er als Sechster bester Deutscher gewesen. Fabian Rießle und Manuel Faißt sorgten am Sonntag auf den Plätzen neun und zehn für ein gutes Mannschaft­sergebnis. „Für uns war es ein guter Tag. Darauf müssen wir aufbauen“, befand Ackermann.

Die nächste Chance auf den ersten deutschen Einzelsieg des WeltcupWin­ters bietet der Weltcup in Val di Fiemme kommendes Wochenende. Eric Frenzel (Geyer) verzichtet­e auf die Reise nach Estland. Der 30-Jährige trainierte stattdesse­n mit Bundestrai­ner Hermann Weinbuch auf der Schanze im WM-Ort Seefeld.

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