Stress im Stall
Molkereien aus Bayern und Baden-Württemberg fordern ein Ende der sogenannten Anbindehaltung. Sie wollen erreichen, dass sich die Tiere – wie auf dem Foto (dpa) – in ihrem Stall frei bewegen können. Doch unter Landwirten regt sich Widerstand.
BRÜSSEL (dpa) - Sojaimporte aus den USA in die Europäische Union sind im zweiten Halbjahr 2018 um 112 Prozent gestiegen. Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei Teil der Umsetzung der Handelsabsprachen von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit US-Präsident Donald Trump, erklärte die EU-Kommission am Montag in Brüssel. Sie veröffentlichte die Zahlen einen Tag vor einer weiteren Gesprächsrunde von Handelskommissarin Cecilia Malmström mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer in Washington.
Juncker und Trump hatten im Juli in Washington den Handelskonflikt beider Seiten vorerst entschärft und Gespräche über ein neues Handelsabkommen verabredet. Teil der Vereinbarung war, den Handel mit bestimmten Produkten auszuweiten, darunter Sojabohnen.
Seither haben die USA Brasilien als größten Soja-Lieferanten der EU abgelöst. Der Anstieg um 112 Prozent bezog sich auf die Monate Juli bis Dezember 2018 im Vergleich zur selben Zeit des Vorjahres. 75 Pro- zent aller nach Europa gebrachten Sojabohnen stammten aus den USA. Aus US-Sicht: 28 Prozent der gesamten Sojaexporte gingen nach Europa. Für amerikanische Farmer, die für Trump eine wichtige Wählergruppe sind, ist dies also ein bedeutender Absatzmarkt.
Soja wird in der EU vor allem als Futtermittel in der Landwirtschaft und für die Milchproduktion benötigt. Europa selbst produziert wenig davon. Deshalb werden jährlich rund 14 Millionen Tonnen importiert.