Streit um Zahnspangen
Kassenzahnärzte warnen vor Zweiklassenmedizin
RAVENSBURG (hego) - In der Debatte um den medizinischen Nutzen von Zahnspangen zeigt sich die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württembergs empört. Die Kieferorthopädie werde unter Generalverdacht gestellt, Abzocke zu betreiben, sagte die Vorstandsvorsitzende der Vereinigung, Ute Maier, der „Schwäbischen Zeitung“. Die rund eine Milliarde Euro, die die Krankenkassen für kieferorthopädische Behandlungen jährlich ausgeben, seien gerechtfertigt. „Eine positive medizinische Auswirkung wurde durch das Gutachten nicht widerlegt“, so Maier. Wenn Zahnspangen nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt würden, könnten sich nur noch finanziell gut gestellte Familien eine solche Behandlung leisten. Hintergrund der Debatte ist ein vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegebenes Gutachten. Demnach ist der medizinische Nutzen von Zahnspangen nicht hinreichend erwiesen.
ANKARA (AFP) - US-Sicherheitsberater John Bolton führt am Dienstag in der Türkei Gespräche über den Antiterrorkampf in Syrien und den Umgang mit den syrischen Kurden. Bei dem Besuch in Ankara wird Bolton vom US-Generalstabschef Joe Dunford und dem US-Syriengesandten James Jeffrey begleitet. Bolton machte am Sonntag einen Abzug der US-Truppen aus Syrien davon abhängig, dass die Türkei die syrischen Kurden nicht attackiert.
Unterdessen hat eine kurdischarabische Miliz im Osten Syriens fünf ausländische Dschihadisten festgenommen, darunter zwei USBürger. Die fünf Kämpfer der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“(IS) hätten einen Angriff auf Zivilisten geplant, die aus der letzten ISBastion in Ostsyrien fliehen wollen, erklärten die Syrischen Demokratischen Kräfte am Montag. Zu der zerschlagenen Zelle hätten auch zwei Pakistaner und ein Ire gehört.