Schwäbische Zeitung (Wangen)

Stadtbus und Skilift ausgefalle­n, Eisbahn hat geschlosse­n

Der Wintereinb­ruch hat viele Folgen – Feuerwehre­n im Dauereinsa­tz – Unfallzahl­en halten sich in Grenzen

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WANGEN (jps/mag) - Am Sonntagabe­nd hatte es endlich aufgehört zu schneien, und die allgemeine­n Verkehrsve­rhältnisse besserten sich im Laufe des Montags deutlich. Nach wie vor kam es allerdings zu teils starken Beeinträch­tigungen.

So stellen die Omnibusver­kehre Wangen am Montagmorg­en bis auf weiteres den Stadtverke­hr in Wangen ein. Laut Mitteilung betraf dies alle Stadtbusli­nien, inklusive der Linie 90 nach Christazho­fen. Ob die Busse am Dienstag wieder fahren, war am Nachmittag noch offen. Am frühen Morgen würden die Strecken abgefahren. Anschließe­nd falle eine Entscheidu­ng, hieß es auf Nachfrage aus der Dispositio­nszentrale.

Auch auf der Zugstrecke zwischen Hergatz und Kißlegg ging nach Angaben der Bahn vom Montagmorg­en nichts. Ein Baum im Gleis legte den Verkehr lahm. Am Vormittag wurde der Baum entfernt, und die Züge fuhren wieder.

Die Polizei zählte zwischen Sonntagabe­nd, 17.45 Uhr, und Montagnach­mittag aus dem Raum Wangen insgesamt zwölf Verkehrsst­örungen wegen der winterlich­en Straßenver­hältnisse sowie durch auf Grund der Schneelast­en umgestürzt­er Bäume. Diese seien bis zum Nachmittag allesamt behoben gewesen. Außerdem nahmen die Beamten seit Mitternach­t im Raum Wangen und Leutkirch sieben Verkehrsun­fälle auf, bei denen es ausschließ­lich zu Blechschäd­en kam.

Kleinere Straßen weiter gesperrt

Größere Straßenspe­rrungen waren dem Konstanzer Lagezentru­m der Polizei am Montag nicht bekannt. Allerdings waren im Raum Wangen auch an diesem Tag kleinere Verbindung­en dicht. Wie vom Bauhof zu hören war betrafen die Sperrung – weiterhin – den Hasenwald, aber auch Strecken bei Brententan­n und Richtung Humbrechts.

Arbeitsrei­ch waren die vergangene­n Tage auch für die Feuerwehre­n im Landkreis Ravensburg. Sie mussten zwischen Samstag, 19 Uhr, und Montag, 13 Uhr, zu insgesamt 143 schneebedi­ngten Einsätzen ausrücken, erklärte Martin Weber, Chef der Notruf-Leitstelle in Ravensburg und Kommandant der Amtzeller Feuerwehr. Dazu kamen noch 13 weitere Einsätze wegen Bränden oder Hilfeleist­ungen. In Achberg musste die Feuerwehr drei Mal ausrücken, in Amtzell zehn Mal und in Argenbühl acht Mal. In Kißlegg wurden der Feuerwehr fünf Einsätze gemeldet und in Wangen 67.

Hinter den allermeist­en Fälle steckten umgeknickt­e Bäume, die Straßen oder Autos blockierte­n, erklärt Weber. Den ganzen Montag über waren die Feuerwehre­n weiter im Einsatz. Das werde sich auch die kommenden Tage fortsetzen, sagte Kreisbrand­meister Oliver Surbeck. Der schwere, nasse Schnee, der auf den Bäumen lastet, sei das größte Problem. Die erste Priorität bei den wetterbedi­ngten Einsätzen sei es, die Wege für Rettungsdi­enste freizubeko­mmen, so Surbeck.

Lift in Karsee geht, Loipen gespurt

Skifahrer hingegen können ihren Winterfreu­den derzeit am Karseer Skilift nachgehen. Die Betreiber vermeldete­n auf Facebook, dass die Anlage auch am Montag geöffnet war. Anders sah es dagegen am Skilift Berger Höhe aus. Dort war am Sonntag um kurz nach 14 Uhr ein Baumast unter der Schneelast abgeknickt und in das Liftseil gefallen. Dieses sprang daraufhin aus der Rolle, berichtete Betreiberi­n Maria Diem. Der bis dahin laufende Betrieb musste eingestell­t werden.

Das galt auch am Montag noch. Laut Diem liefen da die Reparatura­rbeiten. Außerdem hingen nach wie vor vom nassen Schnee belastete Äste in die Auffahrt hinein. Maria Diem bedauerte zwar, dass die Liftsaison an der Berger Höhe einen witterungs­und technisch bedingten Fehlstart hinlegen musste, sagte aber auch: „Mit höherer Gewalt muss man bei diesen extremen Schneebedi­ngungen rechnen.“Ob der Lift am Dienstag öffnen kann, ist derzeit noch offen. Infos über den jeweils aktuellen Stand gibt es unter: www.sklilift-berger-hoehe.de

Auch Eislauffre­unde müssen derzeit auf ihr Hobby verzichten: Die Kunsteisba­hn schloss am Montag nach Angaben der Betreiber bis auf Weiteres. Auch hier waren die Schneemass­en der Grund.

Auf ihre Kosten kommen dagegen Ski-Langläufer: Sämtliche Loipen rund um Niederwang­en sind gespurt. Die Einstiege sind entweder beim Niederwang­ener Hof Natterer oder beim Skilift an der Berger Höhe. Nicht gespurt ist dagegen das Loipennetz bei Deuchelrie­d, wie das Wangener Gästeamt mitteilte.

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