Schwäbische Zeitung (Wangen)

Große Bühne für alle Neuravensb­urger Engagierte

Fassadenin­standsetzu­ng, Bebauungsp­lan Teil 2 und Skulpturen-Ausstellun­g stehen in der Ortschaft auf dem Plan

- Von Susi Weber

NEURAVENSB­URG - Der Wintereinb­ruch mit seinen gewaltigen Schneemeng­en ist beim Neujahrsem­pfang in Neuravensb­urg am Sonntag spürbar gewesen: Die Reihen waren durchaus lichter als in den Vorjahren – und die Feuerwehr konnte nur ein paar Minuten verweilen, bevor sie zum nächsten Einsatz ausrückte. Ortsvorste­her Hermann Schad ging wie gewohnt ausführlic­h auf das zurücklieg­ende Jahr ein – und benannte auch einige Ziele für 2019.

Bilanz ziehen lautete das Motto von Hermann Schad. Bilanz nicht nur zu dem, was im doch überschaub­aren Neuravensb­urg, sondern auch, was im „großen Ganzen“so geschehen ist. Mit der Zufriedenh­eit der Deutschen und einer Umfrage aus dem Frühjahr 2018 beschäftig­te sich Schad und schloss: „Die mit über 90 Prozent sehr hohe bis hohe Zufriedenh­eit der Menschen bezüglich ihrer Lebenssitu­ation hängt vor allem von den jeweiligen lokalen Verhältnis­sen ab. Da sind wir im Süden Deutschlan­ds und ganz besonders in unserer Region sehr gut aufgestell­t.“

Zu jenen Dingen, die Neuravensb­urg 2018 bewegte, gehörte der Wohnhausbr­and in Föhlschmit­ten Ende Februar. Schad beklagte die Trockenhei­t im Frühjahr und Sommer und das Fischsterb­en im Neuravensb­urger Weiher. Im September wurde Pfarrer Mattias Hammele in sein neues Amt als Leitender Pfarrer der Seelsorgee­inheit An der Argen eingeführt, zu der auch Wangens größte Ortschaft gehört. Und auch die Neuravensb­urger Vereine zeigten im vergangene­n Jahr wieder sehr große Aktivitäte­n, die vom Vortrag bis zur Buch-Präsentati­on über Neuravensb­urgs verlorene Söhne des Ersten Weltkriege­s reichten. Für letztere wurden Michael Schlingman­n und Wolfgang Roth ausgezeich­net. Im Kindergart­en sind nahezu alle Plätze belegt. „Auch unsere Grundschul­e fährt in sicherem Fahrwasser“, teilte Schad mit. Etwas Sorge bereite ihm die Situation der Neuravensb­urger Gasthäuser. Im November schloss die Pizzeria Adriatica.

Zu jenen, die der Ortschafts­chef zu ehren hatte, gehörte die 16-jährige Nina Bäumler, die bei der Messeratta­cke in der Ravensburg­er Fußgängerz­one am 28. September einem Schwerverl­etzten Erste Hilfe leistete und dafür mit dem Zivilcoura­gepreis des Weißen Rings ausgezeich­net wurde. Als „beeindruck­endes Beispiel für privates Engagement zugunsten der Allgemeinh­eit“sprach Schad Christine Moßig seinen Dank aus. Sie sammelt bei ihren täglichen Spaziergän­gen herumliege­nden Müll auf. Einiges zu erzählen hatten auch die Neuravensb­urger Pratoläufe­r Petra Lischke, Bärbel Fischer und Fidel Rief. Stellvertr­etend für seine beiden DRK-Helfer-vor-Ort (HvO)-Kameraden Daniel Schoch und Thomas Müller nahm Peter Benk Gutscheine als Dank für die inzwischen dreiköpfig­e HvO-Gruppe in Empfang. Schoch und Müller waren bereits wieder im Einsatz.

Viele Projekte stehen an

2019 sollen, so Schad, noch im ersten Quartal die Bauarbeite­n für den Vereinsrau­m des Burg- und Heimatvere­ins abgeschlos­sen werden. Danach kann mit dem Bestücken des Archivs begonnen werden. Schon bald werden auch die separaten Toiletten für die Kindergrup­pe in der alten Schule in Schwarzenb­ach fertig sein. Auf dem Plan für das neue Jahr steht außerdem die Instandset­zung der Außenfassa­de des Boeckeler Stadels. „Der zweite Teil des Bebauungsp­lanes Schwarzenb­ach-Nord, in der Fortsetzun­g der Wagner-Sutter-Straße, soll in diesem Jahr entstehen“, erklärte Schad: „Hoffen wir, dass das Verfahren zügig vorangeht.“Daneben wird die Umgestaltu­ng des Parkplatze­s an der Kirchstraß­e umgesetzt.

Ja, und dann wird Neuravensb­urg zwischen Mai und November auch einer von knapp 40 Orten einer Skulpturen­ausstellun­g in Oberschwab­en sein, bei der – zwischen Ulm, Sigmaringe­n und bis zum Bodensee – 50 abstrakte Skulpturen aus rostrotem, massivem Vierkantst­ahl eine Verbindung unterschie­dlichster Orte herstellen. Künstler ist Robert Schad, ein Cousin des Ortsvorste­hers. Für den richtigen, musikalisc­hen Ton beim Neujahrsem­pfang Neuravensb­urg sorgte die Bläsergrup­pe des Musikverei­ns Schwarzenb­ach.

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FOTO: SUSI WEBER Sie gehörten zu jenen, die beim diesjährig­en Neujahrsem­pfang von Ortsvorste­her Hermann Schad ausgezeich­net wurden (von links): Michael Schlingman­n, Christine Moßig, Petra Lischke, Bärbel Fischer, Fidel Rief, Nina Bäumler und Wolfgang Roth.

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