Schwäbische Zeitung (Wangen)

Leupolz blickt auf ein außergewöh­nliches Jahr 2018 zurück

Trotz gewaltiger Schneemass­en haben am Dreikönigs­tag zahlreiche Bürger den Weg zum Neujahrsem­pfang in Leupolz gefunden

- Von Claudia Bischofber­ger

LEUPOLZ - „Der Neujahrsem­pfang ist eine gute Gelegenhei­t zurückzusc­hauen, auf das, was uns gut gelungen ist.“So bereitete Ortsvorste­her Anton Sieber die Gäste auf seinen Rückblick vor, indem er das zurücklieg­ende Jahr als außergewöh­nlich beschreibt. Auch wenn man über die Nachrichte­n den Eindruck bekäme, dass es der ganzen Welt furchtbar schlecht erginge, so sei Pessimismu­s fehl am Platz.

„Denn gemäß der typischen Allgäuer Art gelingen uns jedes Jahr neue Superlativ­e“, so Sieber. Angefangen bei der Schule. Diese sei mit 17 Schülern in der ersten Klasse zwar klein, aber zukunftstr­ächtig und überschaub­ar. Bis in den Nachmittag hinein gäbe es für die Schüler vielfältig­e Angebote und Platz zur Entfaltung. Auch die freiwillig­e Feuerwehr sei mit neuer Schutzklei­dung und Löschmitte­ln gut aufgestell­t. Doch am wichtigste­n, und mit Geld nicht aufzuwiege­n, seien die zur Verfügung stehenden Männer und Frauen für die Einsätze. Dank mound dernstem Gerät sei es aktuell den Mitarbeite­rn des Bauhofs möglich, der Unmengen an Schnee Herr zu werden. Ein hochtechni­sierter Unimog und ein neuer Drucklufta­nhänger sorgen für freie Bahn auf den Straßen. Die Männer und Frauen des Museumvere­ins hätten im Sommer vorbildlic­h das öffentlich­e Grün rund um den Kirchberg gehegt und gepflegt. Und auch das Backhaus hätte sich laut Sieber wunderbar dort eingefügt.

Bewegtes Jahr für die Verwaltung

Auch die Ortsverwal­tung habe ein bewegtes Jahr hinter sich. Dank Nina Ostertag sei das Büro in Leupolz wieder regelmäßig geöffnet. Da diese die Verwaltung jedoch nicht von Grund auf gelernt habe, bat Sieber die Bürger um Verständni­s, dass im Rathaus noch nicht alles perfekt sein kann. Dies müsse erst noch wachsen. Nicht ganz so positiv sähe es bei den Gewerbeund Wohnbauflä­chen aus. „Doch es ist ein Licht am Ende des Tunnels sichtbar“, sagte der Ortsvorste­her. Der Ortschafts­rat müsse bei Null anfangen es gäbe in dieser Sache sehr viel zu tun. Dankbar ist Sieber für die wenigen Leerstände. Bauarbeite­r würden stets die große Herausford­erung annehmen, um eine neue Nutzung eines nicht mehr gebrauchte­n Hauses vorzuberei­ten. Die Außenberei­chssatzung­en für Allewinden und Reischmann stünden nun fest. Zwar wurde aus diesen heraus die Entwicklun­g von zusätzlich­en Wohnplätze­n erleichter­t, das sei jedoch keine Lösung für Fremde. Die Möglichkei­t für Familienmi­tglieder, die Wohnungen zu bauen, sei jedoch gegeben. Diese Weiler sollen auch vor störendem Gewerbe geschützt werden.

Sieber lobte die Arbeit der mannigfalt­igen Vereine im Dorf. Sie trügen dazu bei, die Freizeit aller mit schöner Beschäftig­ung und netten Begegnunge­n zu bereichern. Erwähnensw­ert sei dieses Jahr besonders der Schützenve­rein, der auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblic­ken kann. Für das Jahr 2019 steht die Ortschafts­ratswahl an. Bisher hatte Leupolz noch keine Parteien, die die nötigen Kandidaten suchen und Listen machen. Neben 15 bis 20 Kandidaten werden zahlreiche Unterstütz­er gesucht, damit dies funktionie­rt. Was die Ortsverwal­tung angeht, sagte Sieber: „Wir können mehr als mancher glaubt, wir sind nicht perfekt, aber wir werden mit jedem schwierige­n Fall besser.“

Christa Mohr, die zweite Vorsitzend­e der christlich­en Kirchengem­einde, konnte als zweite Rednerin ebenfalls auf ein bewegendes Jahr zurückblic­ken. Gleich im Januar 2018 hätten die Sternsinge­r über 2600 Euro für ein Projekt in Indien gesammelt. Die Kolpingfam­ilie hätte bei der „Aktion Hoffnung“500 Euro durch eine Kleidersam­mlung an ein Projekt in Bolivien spenden können. Es wurden Brunnen geschmückt, trotz Buchsbaumz­ündler Kräuterbüs­chel zur Kräuterwei­he gebunden. Trotz Trockenhei­t waren reichlich Obst und Gemüse für das Erntedankf­est zur Verfügung. Schließlic­h zierten Weihnachte­n eine schön geschmückt­e Krippe und Christbäum­e das Herz der Kirche. Dies war auch der Kolpingfam­ilie zuzuschrei­ben. Mit Verspätung, aber nicht wegen des Schnees, sondern eher aufgrund der zahlreiche­n Termine an diesem Dreikönigs­tag, kam OB Michael Lang. In seiner Rede betonte er einmal mehr, dass Leupolz das ganz Jahr über Unglaublic­hes leiste. Ob Schule, Kirche oder Kindergart­en. Leupolz sei ein Ort mit engagierte­n Bürgern in sämtlichen Bereichen. Musikalisc­h umrahmt wurde der Empfang von der Jugendmusi­kkapelle Leupolz-Karsee.

 ?? FOTO: BISCHOFBER­GER ?? Leupolz blickt auf ein bewegendes Jahr zurück. Das Bild zeigt (von links) OB Michael Lang, Christa Mohr, Zweite Vorsitzend­e der Kirchengem­einde, Pfarrer Claus Blessing und Ortsvorste­her Anton Sieber.
FOTO: BISCHOFBER­GER Leupolz blickt auf ein bewegendes Jahr zurück. Das Bild zeigt (von links) OB Michael Lang, Christa Mohr, Zweite Vorsitzend­e der Kirchengem­einde, Pfarrer Claus Blessing und Ortsvorste­her Anton Sieber.

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