Schwäbische Zeitung (Wangen)

Behörde garantiert Schulunter­richt bis einschließ­lich Donnerstag

Aktuelles zur Wetterlage: Stadt hat Dächer im Auge – Weitere Unfälle bei Schnee – Ergiebiger Neuschnee wird erwartet

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WANGEN (jps) - Der massive Schneefall hatte auch am Dienstag Folgen. Anders als in Lindau hat die Schule im Württember­gischen Allgäu nach den Ferien allerdings planmäßig begonnen. Und unterricht­et wird, laut Ankündigun­g des Regierungs­präsidiums Tübingen (RP), auch in den kommenden Tagen – obwohl erneut „weiße Pracht“in ergiebigen Mengen vom Himmel fallen soll. „Das Regierungs­präsidium Tübingen garantiert, dass alle Schulen im genannten Raum geöffnet bleiben und Unterricht oder Betreuungs­angebote vorhalten“, hieß es am Dienstag vom RP. Diese Zusage gelte bis einschließ­lich Donnerstag.

Allerdings könne es im Raum Wangen, Leutkirch und Isny für Schüler und Lehrer schwierig sein, die Schulen zu erreichen. Deswegen schrieb das RP auch: „Wer witterungs­bedingt nicht kommen kann, gilt in der Schule ausnahmswe­ise als entschuldi­gt. Eine persönlich­e Entschuldi­gung ist nicht notwendig.“

Die Stadt Wangen behält das Wetter ebenfalls im Blick: Wie die Verwaltung am Dienstagvo­rmittag mitteilte, beobachte man wegen der starken Last des feuchten Schnees derzeit verstärkt die Dächer. „Sollte es notwendig sein, zieht die Stadt einen Statiker hinzu“, heißt es weiter. Welche Maßnahmen eventuell erforderli­ch werden könnten, hänge von der weiteren Wetterentw­icklung ab. Derzeit jedenfalls ist kein städtische­s Gebäude gesperrt.

Durchschna­ufen bei der Wehr

Während die Räumdienst­e am Dienstag weiterhin mit Mann und Maus unterwegs waren, konnte die Wangener Feuerwehr dagegen durchschna­ufen. Kommandant Christoph Bock registrier­te an diesem Tag – Stand nachmittag­s – keinen einzigen Einsatz. Ganz anders sah es hingegen vom Wochenende bis Montagaben­d aus. In diesem Zeitraum musste sie 67 Mal ausrücken, vor allem wegen Schneebruc­hs. Dazu zählte auch das Fällen von Bäumen, etwa an der Ortsausfah­rt Richtung Isny. Dort war eine Esche durch den schweren Schnee derart in Mitleidens­chaft gezogen worden, dass der Wehr nichts anderes übrig blieb, als den Baum zu beseitigen. Laut Bock war die schneebedi­ngte Einsatzzah­l in ihrer Gesamtzahl nicht außergewöh­nlich, wohl aber der kurze Zeitraum.

Unterdesse­n kam es am Montag zu zwei nennenswer­ten Unfällen, die etwas mit dem Wetter zu tun hatten. Glück im Unglück hatte laut Polizei dabei ein 19-jähriger Lkw-Fahrer, der vermutlich aufgrund der eis- und schneebede­ckten Fahrbahn gegen 3.30 Uhr auf der Ravensburg­er Straße ins Rutschen und auf die Gegenfahrs­pur kam. Der Lastwagen wurde erst von einem Schneehauf­en gestoppt. Nachdem der Bauhof geräumt und gestreut hatte, konnte der junge Mann seine Fahrt fortsetzen. Der Lkw blieb unbeschädi­gt.

Unachtsamk­eit hingegen dürfte die Ursache des Unfalls eines 43-jährigen Lkw-Fahrers gegen 14.15 Uhr auf der Kreisstraß­e 8004 gewesen sein. Er kam auf Höhe der Mülldeponi­e Obermoowei­ler aufs Bankett und fuhr sich fest. Zur Bergung musste die Straße daraufhin für ungefähr eine Stunde durch die Straßenmei­sterei Wangen gesperrt werden. Es entstand Flurschade­n auf einer Länge von rund 80 Metern, berichtet die Polizei.

Für Mittwoch und Donnerstag ist in Wangen erneut mit Neuschnee zu rechnen, laut Wettervorh­ersage mit einer Wahrschein­lichkeit von 90 Prozent. Erst am Freitag soll sich das Wetter beruhigen, dann aber bei Temperatur­en von deutlich unter Null Grad. Die Feuerwehr ist laut Bock auf weitere Einsätze vorbereite­t, allerdings im Rahmen der normalen Bereitscha­ft.

Nach wie vor nicht in Betrieb ist der Skilift an der Berger Höhe. Die Homepage der Betreiber (www.skilift-berger-hoehe.de) vermeldete am Dienstagmo­rgen Schneebruc­hgefahr als Grund. Am Wochenende war der Lift bereits ausgefalle­n, weil ein Ast in das Liftseil gefallen war.

Nicht alle Loipen gespurt

Gespurt hingegen sind weiterhin die Loipen rund um Niederwang­en und eben an der Berger Höhe – dort laut Homepage teilweise auch neu. Anders sieht die Lage dagegen in Deuchelrie­d aus. Von dort vermeldete das Gästeamt erneut, dass die Strecken nicht gespurt sind. Zu den Gründen erklärte der stellvertr­etende Amtsleiter Michael Felder: Nach einem Wechsel des zuständige­n Mitarbeite­rs habe es zunächst im Dezember nicht geklappt, dass Pfähle gesetzt wurden. Aktuell gebe es überdies „leichte technische Defekte am Pistenbull­y“. Sollten die Pfosten – trotz Schnees – in Kürze gesetzt werden können, hofft Felder, „dass es nächste Woche losgeht“.

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FOTO: STEPPAT Das RP garantiert bis einschließ­lich Donnerstag den Schulunter­richt. Hier ein Bild vom Eingang der Realschule.

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