Geflügelbauer mit 15 Jahren
Christoph Schneider kümmert sich um 340 Hühner – Die haben sogar Instagram
OPFENBACH - Sie haben ein eigenes Logo, ein modernes Zuhause und auch einen eigenen Instagram-Account: die „Happy Henns“. So heißen die Hühner auf dem Bauernhof von Paul Schneider in Opfenbach. Um die Hennen kümmert sich der Landwirt jedoch nicht selbst, sondern sein Sohn Christoph.
Der 15-Jährige war es auch, der 2013 die ersten Hühner auf den Bauernhof holte. Er hatte zehn Stück zu seiner Kommunion geschenkt bekommen. Seitdem wurden es immer mehr. Derzeit besitzt der Geflügelbauer 340 Tiere – zu viele für den alten Stall. Also kauften Vater und Sohn vor wenigen Monaten ein modernes und mobiles Zuhause für die Tiere: einen elf Meter langen, dunkelgrünen Container auf Rädern.
Im Sommer fährt Schneider das Gefährt alle zwei bis drei Wochen auf ein frisches Feld. Tagsüber scharren die Hühner in der Wiese, nachts schlafen sie im Container. Der öffnet und schließt seine Luken automatisch. „Wenn es draußen komplett dunkel ist, gehen sie zu. Im Container bleibt das Licht noch ein bisschen länger an“, erklärt Christoph. Den Strom dafür erzeugt eine Sonnenstromanlage auf dem Dach. Füttern und Misten sei mit dem mobilen Stall deutlich schneller erledigt, erzählt Paul Schneider: „Ich habe mit 340 Hennen im Container weniger Arbeit als mit 80 im alten Stall.“Aktuell steht der Hühnerstall auf seinem Winterplatz. Der ist näher am Hof und befestigt.
Zusammen mit dem neuen Zuhause erhielten die Hühner auch ein eigenes Logo: Die „Happy Henns“waren geboren. Neben den Legehennen leben auf dem Hof auch Masthähnchen und Suppenhühner. Deren Aufzucht, Fütterung und Verkauf übernimmt Christoph komplett in Eigenregie – und behält natürlich den Erlös.
Wie es den Hühnern geht, erfahren die Menschen auf Social Media. Auf dem Instagram-Account der „Happy Henns“lädt Christoph alle paar Wochen ein neues Bild der Tiere hoch. 45 Abonnenten haben die geflügelten Tiere schon. Auch auf dem privaten Instagram-Account von Christoph dreht sich alles um das Geflügel. Dort nennt er sich „Hühnerbaron“.
Die Eier verkauft Schneider an verschiedene Lebensmittelhändler in der Gegend. Auf seinem Bauernhof hat er einen Hofladen eingerichtet. In den Regalen stehen nicht nur Eier, sondern auch Nudeln, Kartoffeln, Käse und Honig, die Schneider von regionalen Erzeugern zukauft. Kunden kaufen im Laden per Selbstbedienung ein. Er ist dauerhaft geöffnet und werde auch rund um die Uhr besucht, erzählt Schneider. „Wenn in der Nachbarschaft mal ein Geburtstag ist, kann es schon sein, dass die nachts noch schnell Käse und Nudeln holen“, sagt er schmunzelnd.