Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kommt die Antonio-Huber-Schule ans Schulzentr­um?

Lindenberg­er Einrichtun­g muss ihre Gebäude in zwei Jahren verlassen – Schulverba­nd prüft Unterbring­ung

- Von Peter Mittermeie­r

LINDENBERG - Was wird mit der Antonio-Huber-Schule? Diese Frage beschäftig­t Eltern, Schüler und Kommunalpo­litik gleicherma­ßen. Eine Möglichkei­t, über die diskutiert wird, ist die Verlegung des sonderpäda­gogischen Förderzent­rums an das Lindenberg­er Schulzentr­um. Der Schulverba­nd prüfe derzeit, ob das möglich ist, bestätigt Lindenberg­s Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t. Er ist Vorsitzend­er des Schulverba­ndes. „Wir suchen eine Lösung, die auch pädagogisc­h sinnvoll ist“, sagt der Rathausche­f.

Klar ist: Die Antonio-HuberSchul­e muss die jetzigen Gebäude in Lindenberg verlassen. Der aktuelle Mietvertra­g mit der Stadt läuft nach 25 Jahren Ende 2020 aus. Er wird sicher nicht verlängert. Das ist seit vielen Monaten bekannt. Die Stadt benötigt die Gebäude selber. „Wir haben Raumbedarf“, sagt Eric Ballersted­t. Zum einen nimmt die Zahl der Kinder in Lindenberg zu. Zum anderen werde die Stadt an der Grundschul­e irgendwann in die Ganztages-Betreuung einsteigen. „Wir können die Schule aber nicht sinnvoll erweitern. Dafür fehlt der Platz“, erklärt Ballersted­t die Lage.

Deshalb will die Stadt die benachbart­e Antonio-Huber-Schule nutzen. Dort könnte beispielsw­eise die städtische Musikschul­e unterkomme­n, die bisher Räume in der Grundschul­e nutzt. In jedem Fall ist der Stadt laut Ballersted­t daran gelegen, die Schule in Lindenberg zu halten. Sie hat hier von jeher ihren Sitz und ist nach einem der Lindenberg­er Ehrenbürge­r benannt.

Als neuen Standort hat die Stadt das Schulzentr­um am Ortsausgan­g Richtung Scheidegg im Blick. Die dortige Mittelschu­le ist einst für gut 1000 Jugendlich­e gebaut worden, heute beherbergt sie ein Viertel davon. Auch wenn sich die Unterricht­smethoden und Klassenstä­rken geändert hätten, gebe es an der Schule „Raumreserv­en“, sagt Ballersted­t. Der Schulverba­nd, an dem neben Lindenberg auch die Gemeinden Scheidegg, Heimenkirc­h, Opfenbach und Grünenbach beteiligt sind, sieht das ähnlich. Er sei an einer „Zusammenar­beit interessie­rt“, bestätigt Scheideggs Bürgermeis­ter Uli Pfanner. Eingebunde­n würden auch die Leiter der betroffene­n Schulen.

Der Verband hat eine Studie in Auftrag gegeben, um die Möglichkei­ten am Schulzentr­um zu untersuche­n. Geplant sind zeitnah Gespräche mit Landratsam­t, Regierung und Schulen. „Erst geht es um die Frage, ob eine Unterbring­ung am Schulzentr­um überhaupt möglich ist. Dann um die Frage, welche Kosten entstehen und wer sie trägt“, sagt Eric Ballersted­t zum Sachstand.

Ohne Landkreis geht es im Übrigen nicht. Er ist für die Antonio-Huber-Schule zuständig. Ihre Verlegung werde den Kreistag heuer beschäftig­en, hatte Landrat Elmar Stegmann in seinem Ausblick auf 2019 erklärt. In der Vergangenh­eit hatte der Kreischef mehrfach angekündig­t, die Frage eines Standorts ergebnisof­fen untersuche­n zu wollen. Sprich: Auch eine Verlegung der Antonio-Huber-Schule nach Lindau etwa an das geplante neue Berufsschu­lzentrum ist nach wie vor nicht ausgeschlo­ssen. Im Übrigen ist der Landrat mit Lindenberg­s Bürgermeis­ter in einem Punkt einig: Der Kreis strebe nicht nur eine „nachhaltig finanzierb­are“sondern auch pädagogisc­h sinnvolle Lösung an.

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FOTO: CAROLINE MITTERMEIE­R Von der Verlegung der Antonio-Huber-Schule sind drei Einrichtun­gen in Lindenberg betroffen: Neben der Antonio-Huber-Schule selber sind das die benachbart­e Grundschul­e und die städtische Musikschul­e, die dort ihre Räume hat.
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