Herausragende Leistungen und einige Überraschungen
Bei der Sportlerehrung von Stadt und Sportverband werden 31 Einzelsportler und sieben Teams ausgezeichnet
WANGEN - Die Wangener Sportlerehrung hat am Freitagabend ein kleines Jubiläum gefeiert. Zum fünften Mal fand die von Stadt und Sportverband organisierte Veranstaltung in der Stadthalle statt. Bei den Geehrten sahen die mehr als 200 Gäste bekannte, aber auch neue Gesichter und erfuhren in den Interviews Interessantes und Überraschendes.
„Fühlen Sie sich zuhause in der Familie des Wangener Sports!“Mit diesen Worten hieß Susi Weber, die zusammen mit Sascha Riethbaum den knapp zweistündigen Abend erneut souverän und unterhaltsam moderierte, das Publikum in der Stadthalle. Zum dritten Mal war die Veranstaltung von Stadt und Sportverband öffentlich, und so waren am Freitagabend neben den Geehrten und deren Begleiter auch zahlreiche Interessierte gekommen, um als Erste zu erfahren, wer diesmal die Pokale für den oder die „Sportler des Jahres“abräumt.
Bevor das Geheimnis gelüftet wurde, wurden jedoch die beiden Veranstalter auf die Bühne gebeten. OB Michael Lang bezog zu den aktuellen, wetterbedingten Hallensperrungen Stellung, blickte aber auch voraus zum geplanten Neubau der Alten Sporthalle, die vom Landkreis mitfinanziert werde. Er outete sich zudem als Sportfan, obwohl er mit 1500 Terminen im Jahr zu wenig Sportereignisse live miterleben könne: „Ich genieße es aber immer, wenn ich dabei bin.“
„Wangen bewegt sich“im Winter?
Gottfried Sauter, Chef des Wangener Sportverbands, kündigte an, dass man sich nach dem erfolgreichen „Wangen bewegt sich“im Freibad nun etwas Ähnliches im Wintersportbereich überlege, eventuell in Form eines Biathlons. Sauter sprach außerdem über das Verhältnis von Sportverband und Stadt: „Wir stoßen mit unseren Anliegen auf offene Ohren. Es gibt aber auch Sachen, wo wir denken, dass es schneller gehen könnte.“
Lauf nach La Garenne geplant
Zusammen mit Co-Organisator Ralf Brugger (SV Falken) gab es danach einen gelungenen Rückblick zum Prato-Lauf im vergangenen Frühjahr. „Es waren fünf Tage nur Spaß“, berichtete Brugger und blickte bereits voraus: Für 2020 ist zum 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit La Garenne-Colombes ein ähnliches Laufereignis geplant – über Bodensee, Schwarzwald, Elsaß, Champagne bis nach Paris.
Dann ging es Zack auf Zack: Zusammen 31 Einzelsportler riefen Weber und Riethbaum in drei Ehrungsblöcken auf. Nach ansprechenden Fotopräsentationen wurden die in 2018 herausragenden Sportler interviewt. Das Publikum erfuhr von Mark Traut, dass er bei der DM im Kraftdreikampf aus Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben insgesamt 702,5 Kilogramm bewältigte. Dass Hannes Müller von der Turngemeinschaft Wangen/Eisenharz beim Mehrkampf eine Schwäche hat („Beim Sprint bin ich hundslangsam“). Oder dass der Wangener Profiboxer Festim Kryeziu seinen nächsten EM-Kampf erneut in der Region machen will: „Im Wangener Allgäustadion als Open-Air wird es schwierig, vielleicht in der Kemptener Bigbox. Es wird auf jeden Fall etwas Größeres!“
Auch bei den beiden anschließenden Blöcken, in denen sieben Mannschaften ausgezeichnet wurden, gab es Überraschendes. So wird die RadUnion für die U23-Bundesliga-Rennen in 2019 kein ganzes Team mehr aufbieten. „Wir haben nicht mehr die Manpower, dass wir auf die Mannschaft setzen können“, so Rolf Keller. Wenigstens sollen Rad-Union-Fahrer bei den Bundesliga-Rennen für die Einzelwertung fahren. Stimmung kam in der Stadthalle auf, als die Damen 30 des Tennisclubs 1903 Wangen die Bühne betreten. „Die Ausgeglichenheit ist unsere große Stärke“, verriet Mannschaftsführerin Carolin Albrecht. „Egal wer spielt, wir gewinnen.“
„Dritte Halbzeit“beim FC
Und dann waren da noch zwei Vereinsmitarbeiter, die wie kaum ein anderer Wangener für ihre Sportarten stehen. Alois Weber, langjähriger Aktiver und Betreuer vom FC Wangen, berichtete auch von der legendären dritten Halbzeit: „Das ist brutal beim FC, da kann man gar nicht aufhören.“Peter Hurter vom Taku Ku Kan Karate Dojo erklärte seine Leidenschaft so: „Die Werte des Karate haben auch viel in meinem Leben verändert.“
Dann wurde es dunkel in der Halle, und mit der Proklamation der Sportler des Jahres 2018 stieg die Spannung. Zunächst wurde die Baden-Württembergische JuniorinnenMeisterin im Triathlon, Julia Gralki (LTC Wangen), zur „Aufsteigerin des Jahres“gekürt. Jubelschreie gab es von den TC-Damen 30 (Meister Württembergliga), als sie zur „Mannschaft des Jahres“ausgerufen wurden. Ela Vonmetz, Badmintonspielerin von der SG Neuravensburg-Primisweiler, wurde für ihre Titel bei den Deutschen Meisterschaften zur „Sportlerin des Jahres“. Ihr männliches Pendant heißt zum zweiten Mal Festim Kryeziu, der sich vergangenes Jahr in Wangen einen EM-Titel erboxte.
Es war der gelungene Abschluss einer Sportveranstaltung, die mit einem Büffet und vielen Gesprächen in der Wangener Stadthalle endete.
Die Porträts der Sieger bei der Wangener Sportlerehrung findet Sie auf Seite 16, die der Vereinsmitarbeiter unten auf dieser Seite.