Schwäbische Zeitung (Wangen)

Jeweils 3000 Euro für vier Initiative­n

Weihnachts­aktion unterstütz­t auch Organisati­onen aus dem Verbreitun­gsgebiet der SZ Wangen

- Von Susi Weber

WANGEN - Noch nie haben die Leser der „Schwäbisch­en Zeitung“mehr gespendet: Knapp 527 000 Euro sind bei der SZ-Weihnachts­aktion „Helfen bringt Freude“zusammenge­kommen – und damit rund 100 000 Euro mehr als 2017. Die Hälfte des Geldes kommt überregion­alen Projekten und damit Flüchtling­en in zwei nordirakis­chen Flüchtling­scamps zugute. Die anderen 50 Prozent der SZ-Weihnachts­aktion fließt an 81 lokale Initiative­n – darunter an vier aus dem Verbreitun­gsgebiet der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Die Freude war groß bei Angela Hartmann, als sie erfuhr: Auch ihre Initiative, die Missionsar­beit von Schwester Ingeborg aus Argenbühl wird 3000 Euro erhalten. „Das ist super!“Zufällig fällt die „gute Nachricht“auf den

75. Geburtstag der emsigen Schwester, für die Hartmann als Ansprechpe­rson und Initiatori­n in der Heimat seit knapp 15 Jahren Spenden sammelt. Schon mehr als 40 Jahren fungiert Schwester Ingeborg in Indonesien, seit gut 20 Jahren im Südsee-Idyll Pulau Tello, einer wunderschö­nen, aber auch sehr ärmlichen Insel. Wie das Geld verwendet werden soll, wusste Angela Hartmann schon, bevor die Summe feststand: „Derzeit benötigen wir eine 15 000 Euro teure Zahnarzt-OPAusstatt­ung.“

Engagement im Südsee-Idyll

Nicht nur das Geld der SZ-Weihnachts­aktion, sondern auch die Berichters­tattung über die Initiative und weitere Spender haben geholfen, dass das „Projekt Zahnarzt-OP-Ausstattun­g“so gut wie finanziert ist. Hartmann: „Der Zeitungsar­tikel hat der Sache Auftrieb gegeben. Im Februar wird ein Team die Ausstattun­g in Tello einführen.“

Auch Birgit Knill aus Neuravensb­urg kann von einer guten Resonanz berichten. In ihrer Apotheke wurden seit Weihnachte­n zahlreiche Kleiderspe­nden zugunsten der Pater-Berno-Stiftung abgegeben. Sie, beziehungs­weise auch schon ihre vorherige Organisati­onsform, kümmert sich seit rund 30 Jahren in Temesvar (Rumänien) mit den Bereichen Nachtasyl, Jugendfarm, Frauenhaus, Kindertage­sstätte und Altenpfleg­eheim um die Belange der Menschen jeglichen Alters. Mit relativ wenig Geld, sagt Knill, kann in Rumänien sehr viel Gutes getan werden. In welchen Bereich konkret investiert werden soll, hängt auch mit der Dringlichk­eit zusammen, die im Moment aktuell ansteht.

Hilfspaket­e für 40 notleidend­e Familien

Gut gebrauchen kann das Geld auch das Projekt der Gemeinden Gestratz, Heimenkirc­h, Hergatz, Opfenbach und Amtzell, die im Libanon ihr Know-How einbringen. Amtzell engagiert sich über den Verein Füreinande­r-Miteinande­r auch mit selbst gesammelte­n Geld und für die Flüchtling­e ein.

„Sie leben dort in ärmlichste­n Verhältnis­sen und sind notleidend“, sagt Paul Locherer, ehemaliger Bürgermeis­ter und Vorsitzend­er des Vereines Füreinande­r-Miteinande­r. Beim jüngsten Besuch konnten Lebensmitt­el-Hilfspaket­e für 40 notleidend­e Familien gepackt und an sie übergeben werden.

Nachhaltig unterstütz­end wirkt auch der Kißlegger Verein Hoffnung Kindheit – El Shaddai. Vor zehn Jahren hat die Partnersch­aft zwischen Kißlegg und Indien mit einem Schulproje­kt begonnen.

Heute fließen mehr als 60 000 Euro jährlich, um rund 350 Kinder und Jugendlich­e zwischen zwei und 18 Jahre, teils auch ihre Familien, zu unterstütz­en. Insgesamt benötigen die sieben indischen Kinderheim­e und die fünf Zentren nahe den Slums von El Shaddai Caritable Trust, der 1997 gegründete­n Wohltätigk­eits-Organisati­on, jährlich 720 000 Euro.

El Shaddai kümmert sich um Unterkunft, Essen, medizinisc­he Versorgung, Freizeitge­staltung und Schulbildu­ng. Mit etwas mehr als einem Euro kann laut Hoffnung Kindheit – El Shaddai-Vorsitzend­em Andreas Kolb in Indien ein Kind einen Tag lang im Heim versorgt und ausgebilde­t werden.

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