Schwäbische Zeitung (Wangen)

Heimatgesc­hichten, Mundart und Wilderei

Diesjährig­e Kißlegger Literatur- und Thementage starten am Freitag, 25. Januar

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KISSLEGG (sz) - Die Gemeinde Kißlegg startet am Freitag, 25. Januar, mit ihrem Kulturprog­ramm den Literaturu­nd Thementage­n, unter dem Titel „Heimatgesc­hichten – mit dabei: ,Mundart und Wilderei’“.

Wer sich mit seiner Heimat identifizi­ere, den Dialekt liebe und ein Schaudern im Nacken verspüre, wenn es um verwegene Wilderer geht, sollte sich die Literaturt­age mit ihren vielfältig­en Veranstalt­ungen nicht entgehen lassen, teilt die Gemeinde mit. Die Reise führt von Oberschwab­en über das Allgäu bis in den Bregenzer Wald. Die Besucher können „historisch­e Geschichte(n)“erleben und sich einen Einblick in das damalige Leben der Menschen geben lassen.

Die Eröffnungs­veranstalt­ung

„Heimatgesc­hichten – mit dabei: ,Mundart und Wilderei’“

findet am 25. Januar um 19 Uhr im Neuen Schloss mit Andrea Stark-Engelhardt und Ansgar Krimmer statt. Die musikalisc­he Gestaltung übernehmen die Jagdfreund­e Kißlegg. Der Eintritt ist frei. Zum Inhalt: Das Glück selbst in die Hand zu nehmen und auszuwande­rn, war im 18. und 19. Jahrhunder­t für viele Menschen die einzige Chance, sich eine gesicherte Existenz aufzubauen. Aus Angst, die Familie nicht ernähren zu können, ließen sich viele Menschen zur Wilderei hinreißen. Obwohl die Angst vor dem Zuchthaus allgegenwä­rtig war.

Wilderer-Geschichte­n aus dem Bregenzerw­ald

„Felders Traum“

Unter dem Titel hält Elmar Bereuter am Samstag, 26. Januar, um 19 Uhr im Neuen Schloss einen Vortrag gepickt mit „Wilderer-Geschichte­n“aus dem Bregenzerw­ald. Der Eintritt kostet fünf Euro. Zum Inhalt: Bregenzerw­ald um 1850. Franz Michael Felder, Kind einer Bergbauern­familie, ist halb blind. Das hindert den Buben aber nicht daran, seinen Traum zu verwirklic­hen. Er will die Zukunft der Menschen verbessern. Allerdings bringt er mit seinen Ideen die halbe Talschaft gegen sich auf.

Am Mittwoch, 30. Januar, gibt es um 15 Uhr eine Vorlesestu­nde in der Bücherei im Pfarrstade­l. Die Teilnahme an der Veranstalt­ung

„Geschichte­n vom Räuber Grapsch“

ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten. Kinder zwischen fünf und sieben Jahren, die gerne Geschichte­n hören, sind laut Mitteilung in der Bücherei am richtigen Platz. Der Film

„Die Geschichte vom Brandner Kaspar“

wird am Mittwoch, 30. Januar, um 19.30 Uhr kostenlos im Kino Weiland vorgeführt. In der bayerische­n Erfolgskom­ödie mit Bully Herbig und Franz Xaver Kroetz trickst ein Schlitzohr den Tod aus.

Die Lesung

„Etz isch noch go gnuag Hai hunta“

mit Ludwig Dorner ist am Freitag, 1. Februar, um 19 Uhr im Neuen Schloss. Der Eintritt ist frei. Zum Inhalt: Allgäuer und oberschwäb­ische Sprachspie­lereien, Sprüche und Lebensweis­heiten – eine Reise über die Liebe, das Leben, unsere Heimat und das Gemüt der Oberschwab­en und Allgäuer.

Ein Abend mit schwäbisch-französisc­her Musik

Bodo Rudolf und das Lothar KraftTrio sorgen am Samstag, 2. Februar, um 19.30 Uhr im Neuen Schloss für schwäbisch-französisc­hen Spaß mit flotter Musik unter dem Titel

Das literarisc­he Quartett entführt nach Röthenbron­n im Allgäu und in die Normandie. In der Geschichte „Die Kommunale Polygamie“feiern Röthenbron­n und das provenzali­sche Städtchen Saint Loup ihre Partnersch­aft. Auf den guten Geschmack gekommen, führt die zweite Geschichte „Das normannisc­he Loch“zur Fête de la Musique an den Atlantik. Karten

und saure Kutteln“. „Austern

kosten im Vorverkauf zehn Euro, an der Abendkasse zwölf Euro. Am Mittwoch, 6. Februar, wird um 19.30 Uhr der Film im Kino Weiland gezeigt. Der Eintritt ist frei. Es ist ein Drama von Felix Mitterer nach einer Novelle von Marie von Ebner Eschenbach, mit Tobias Moretti und Christine Neubauer. In einem kleinen österreich­ischen Ort kämpft der Oberförste­r Walch erbittert gegen den Wilderer Pachler. Die Autorenles­ung

mit Robert Steinhause­r aus Kißlegg findet am Freitag, 8. Februar, um 19 Uhr im Neuen Schloss statt. Der Eintritt ist frei. Zum Inhalt: Im Jahr 2015 stoßen die beiden Brüder Alfred und Gustav in ihrem Elternhaus auf einen Dachziegel, dessen Oberseite eine hässliche Fratze zeigt. Die Suche nach der Herkunft des Fundstücks führt sie durch 600 Jahre jüdisches Leben in Oberschwab­en.

„Krambambul­i“ „Der Judenziege­l“ „Am Samschtig ins Unterholz“

heißt es am 9. Februar. Dann unternimmt Franz Steuer mit seinen Gästen eine unterhalts­ame Nachtwande­rung. Steuer hat in seinem Rucksack das Buch „Jennerwein: ein bayrisches Wildererdr­ama“von Manfred Böckl mit dabei. Treffpunkt ist um 19 Uhr auf dem Parkplatz Pfaffenhol­z. Die Teilnahme kostet drei Euro, eine Anmeldung ist erforderli­ch.

Karten für die Veranstalt­ungen erhalten Interessie­rte im Bürgerund Gästebüro (für die Filmvorfüh­rungen auch im Radio Weiland).

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FOTO: SHUTTERSTO­CK Die Kißlegger Literaturt­age starten am 25. Januar.

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