Das Pflegeheim Bärenweiler schließt
Mitarbeiter von Netze BW im Dauereinsatz – Landwirte halfen bei den Arbeiten
Stiftung benennt wirtschaftliche Gründe und die Heimbauverordnung.
AMTZELL/ARGENBÜHL (sz) - Die heftigen Schneefälle der vergangenen Woche hatten auch Teile des Stromnetzes zwischen Ravensburg und Isny in Mitleidenschaft gezogen. Betroffen waren unter anderem auch Amtzell und Argenbühl. Jetzt sei das Netz wieder weitgehend intakt, teilte der Netzbetreiber Netze BW am Donnerstag mit. Seit Sonntag gebe es wieder einen störungsfreien Betrieb.
Dafür gesorgt hätten in den vergangenen Tagen Monteurteams der EnBW-Tochter, die zur Behebung von Stromausfällen stellenweise fast rund um die Uhr im Einsatz gewesen seien. Am Donnerstag konnte im Kreuzthal das letzte von fünf Notstromaggregaten wieder abgezogen werden.
Die heftigen Schneefälle hatten laut Netze BW seit Dreikönig zu erheblichen Schäden an den Stromnetzen geführt. Besonders stark betroffen war demnach zunächst die Region zwischen Wangen und Ravensburg, anschließend das Gebiet um Isny. „Mancher Haushalt und Betrieb wurde dabei auf eine harte Geduldsprobe gestellt“, berichtet das Unternehmen. Um die Versorgung wieder herzustellen, hätten vor allem im Raum Waldburg einmal mehr Landwirte mit Schleppern und Spezialfahrzeugen die Monteure des Bezirksservices Allgäu spontan unterstützt.
Gefahr für Leib und Leben vor Augen
Leitungskontrollen und -reparaturen gestalteten sich laut Unternehmen mit dem Anstieg der Schneehöhen zunehmend heikel: Wälder waren mitunter kaum begehbar, Wege nicht mehr zu befahren. Verdächtiges Knacken der unter der Schneelast ächzenden Bäume führte die Gefahren für Leib und Leben vor Augen, berichtet ein Unternehmenssprecher weiter.
„Dennoch konnten die meisten Störungen relativ zügig behoben werden, was auch am generellen Aufbau der Mittelspannungsnetze in Form offener Ringe liegt: So lassen sich gestörte Abschnitte zwischen zwei Ortsnetzstationen meist relativ rasch freischalten“, heißt es in dessen Schreiben.
Besonders schwierig sei die Situation im tief verschneiten Kreuzthal gewesen, wo Freileitungen teilweise auf über 1000 Metern über Meereshöhe verlaufen. Schneebruch habe dort zeitweise zur Unterbrechung beider Anbindungen an das regionale Mittelspannungsnetz geführt. Zudem sei eine Reihe abgelegener Gehöfte und Weiler lediglich per Stichleitung zu versorgen gewesen. Dort habe Netze BW mit Hilfe des THW fünf Notstromaggregate aufgestellt und betrieben.
Im Laufe der Woche sei es gelungen, die meisten 20 000-Volt-Leitungen wieder instand zu setzen. Zu einem Aussiedlerhof musste ein provisorisches Ortsnetzkabel gelegt werden, weil die beschädigte Stromtrasse bis auf weiteres unzugänglich bleibe. Im Laufe des Donnerstags konnte schließlich das letzte Aggregat wieder abgezogen werden, so der Sprecher.
Aktuell könne das 20 000-VoltNetz weitestgehend wieder im Normalzustand betrieben werden. Neben der Zuleitung zum Kreuzthaler Aussiedlerhof sei nur ein Abschnitt im Amtzeller Osten für Reparaturen vorläufig unzugänglich. Dort verfüge die Ortschaft Pfaffenweiler jedoch über einen zweiseitigen Anschluss und könne versorgt werden.