Pfosten sollen Falschparker abhalten
Situation in der Kotterner Straße wird wegen häufiger Verstöße geändert
KEMPTEN (se) - Als an Heiligabend in einem Parkhaus des Forum Allgäu zwei Autos ausbrannten, hat Karin Friedberger von ihrem Balkon aus die Situation in der Kotterner Straße beobachtet. Ein großes Lob richtet sie an die über 100 Helfer. Kritik übt sie allerdings auch: Es sei „nicht nachvollziehbar“, dass die Fahrer von neun unerlaubt parkenden Autos nicht bestraft wurden. Künftig sollen Pfosten das Falschparken vor der Bigbox verhindern.
Aus Friedbergers Sicht haben die Fahrzeuge die Einsatzfahrzeuge behindert. Als Anwohnerin beobachte sie seit Jahren, wie „täglich acht bis zehn Pkw zeitgleich verbotenerweise im Bereich Big Box/Eingang Forum Allgäu parken“. Der Begegnungsverkehr würde immer wieder gestört, besonders wenn Busse durchfahren. Hupkonzerte und gefährliche Situationen seien häufig die Folge. „Wie lange schauen die Verantwortlichen noch tatenlos zu, statt endlich durchzugreifen?“, fragt die Kemptenerin. Sporadische Verwarnungen und Strafzettel über zehn Euro reichten nicht aus.
Das Problem sei bei Stadt und Polizei bekannt, sagt Roland Kind, Experte der Verkehrspolizei. Sowohl seine Kollegen als auch die Verkehrsüberwachung würden Verstöße gegen das Halteverbot ahnden – „aber natürlich nicht ständig.“Be- und Entladen ist in dem Bereich gestattet. Wer aber sein Auto verlässt, um etwa VeranstaltungsTickets zu kaufen, kann mit 15 Euro zur Kasse gebeten werden. 25 oder 35 Euro werden fällig, wenn das Fahrzeug längere Zeit im Halteverbot steht.
Manche schrecken diese Beträge offenbar nicht. Mit der Stadt sei deswegen mittlerweile abgesprochen, die Pfosten vor der Big Box direkt an die Straßenkante zu versetzen, sagt Kind: „Auf der Fahrbahn wird dann hoffentlich niemand mehr das Auto abstellen.“So würde zudem die Übersicht für Passanten, vor allem Menschen mit Behinderung, beim Überqueren der Straße verbessert. Wann die Pfosten umgesetzt werden, ist noch offen.