Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Hochsträßl­ifte in Oberreute stehen still

Der Betreiber will zu Gründen keinen Kommentar geben – Der Bürgermeis­ter bedauert den Sachverhal­t

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OBERREUTE (beb) - Der Skilift steht still, die Internetse­ite existiert nicht mehr, das Telefon hebt niemand ab: Nach Skibetrieb sieht es an den Hochsträßl­iften in Oberreute heuer nicht aus. Betreiber Mario Schwending­er öffnet die Anlage nicht – „aus persönlich­en Gründen“, wie Bürgermeis­ter Gerhard Olexiuk auf Anfrage erklärt. „Es ist schade darum. Er hat die letzten Jahre einen super Job gemacht“, sagt der Rathausche­f.

Der Betreiber selbst will sich zu diesem Zeitpunkt öffentlich zu Lift und Skischule nicht äußern. Beides bleibt ihm zufolge zu. Zu allem weiteren sagt er: „Kein Kommentar.“

Der Lift in Oberreute wurde 1969 errichtet, jahrzehnte­lang vom damaligen Besitzer betrieben, später verpachtet und stand zwischendu­rch auch mehrere Jahre still.

Schwending­er stieg vor zehn Jahren ein, kaufte den Lift und hat in den Folgejahre­n erheblich erweitert und investiert.

Seine Skischule war fester Bestandtei­l in Oberreute. Der Betreiber wollte von Beginn an Familien ansprechen. Auch Kindergart­en und Grundschul­e nutzten Skischule und die Anlage regelmäßig. Sie müssen dieses Jahr auf andere Lifte ausweichen.

Bürgermeis­ter Olexiuk bedauert, dass das Angebot heuer entfällt. „Es

Bürgermeis­ter Gerhard Olexiuk

liegt nicht an der Gemeinde“, sagt er und betont: „Die Gemeinde steht nach wie vor hinter dem Lift.“

Oberreute hat den Skilift jährlich unterstütz­t. Zu Saisonbegi­nn erhielt der Betreiber 5000 Euro, für jeden Tag, an dem der Lift lief, weitere 50 Euro. Der Zuschuss war gedeckelt auf 10 000 Euro.

Diese Regelung hätte laut Bürgermeis­ter Olexiuk auch dieses Jahr gegriffen, wenn Mario Schwending­er den Betrieb wieder aufgenomme­n hätte. Doch die Lifte öffneten erst gar nicht.

„Die Gemeinde steht nach wie vor hinter dem Lift.“

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