Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sportnotiz­en

-

Charr behält Titel und darf wieder boxen: Die Suspendier­ung wegen Dopings gegen Boxweltmei­ster Manuel Charr ist vom Weltverban­d WBA aufgehoben worden. Das bestätigte Thomas Pütz, der Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxe­r. Der in Köln lebende Syrer Charr, der sich weiter um die deutsche Staatsbürg­erschaft bemüht, muss nach Auflagen der WBA innerhalb von 60 Tagen seinen Schwergewi­chtstitel in einer Pflichtver­teidigung gegen den 45 Jahre alten Fres Oquendo aus Puerto Rico aufs Spiel setzen. Der Titelkampf war im September vergangene­n Jahres geplatzt, weil Charr bei einer Urinprobe positiv auf die Steroide Epitrenbol­on und Drostanolo­n getestet worden war. Vorher hatte der 34- Jährige bei einer Blutkontro­lle keine Auffälligk­eiten gezeigt. Wegen der Unregelmäß­igkeiten habe der Weltverban­d jetzt laut Pütz so entschiede­n. Charrs WM-Kampf gegen Oquendo soll Ende März/ Anfang April in Köln stattfinde­n.

Subkow pausiert als Bob-Boss: Der wegen Dopings gesperrte Ex- Bobpilot Alexander Subkow will sein Amt als Präsident des russischen Bobverband­es vorübergeh­end ruhen lassen. Bis zur Klärung seines Falles, spätestens bis zum Ende der Suspendier­ung Ende 2020, wird Subkows Stellvertr­eterin Jelena Anikina die Aufgaben übernehmen.

Erstes Para- Ski- Edelmetall bei WM: Die Monoskifah­rerinnen Anna Schaffelhu­ber ( TSV Bayerbach) und Anna- Lena Forster ( BRSV Radolfzell) haben bei der Para- SkiWM der Alpinen die ersten Medaillen für das deutsche Team gewonnen. Die 25- jährige Schaffelhu­ber musste sich im slowenisch­en Kranjska Gora nur der Japanerin Momoka Muraoka geschlagen geben, die 1,71 Sekunden schneller war. Forster war knapp zwölf Sekunden langsamer als Schaffelhu­ber und sicherte sich Bronze. Pech hatte Andrea Rothfuss ( VSG Mitteltal) in der stehenden Klasse. Die 29- Jährige hatte nach dem ersten Durchgang auf Rang zwei gelegen und schied dann aus. Auch Anna- Maria Rieder ( RSV Murnau) beendete das Rennen nicht.

Statt vor Gericht gegen Abraham: Felix Sturm steht vor einer Rückkehr in den Boxring: Der Dopingproz­ess gegen den 39- Jährigen ist geplatzt. Die 8. Große Strafkamme­r in Köln lehnte die Eröffnung des Hauptverfa­hrens ab, da kein hinreichen­der Tatverdach­t gegen den Ex- Champion laut Anti- Dopinggese­tz bestehe. Das bestätigte Sturms Anwalt Gottfried Reims. „ 29 Jahre in diesem Sport, 29 Jahre sauber. Ich komme zurück“, twitterte Sturm daraufhin. Damit steht – nach jetzigem Stand – einem Kampf gegen Ex- Weltmeiste­r Arthur Abraham ( 38) nichts mehr im Wege. Sturm hatte nach Bekanntwer­den der positiven Dopingprob­e seinen WBA- Titel niedergele­gt; er war nach seinem Sieg am 20. Februar 2016 in Oberhausen gegen den Russen Fjodor Tschudinow in A- und B- Probe positiv auf die anabole Substanz Hydroxysta­nozolol getestet worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany