TSG: Sind „im grauen Mittelfeld angekommen“
FRANKFURT (dpa) - Die unglückliche 2:3 (1:1)-Niederlage bei Eintracht Frankfurt verursachte bei der TSG Hoffenheim große Bitterkeit – und Sorgen um die Zukunft. „Ich habe weinende Spieler in der Kabine, die sehr frustriert und sauer sind“, sagte Chefcoach Julian Nagelsmann nach der Partie mit einem furiosen Ende. „Wir sind im grauen Mittelfeld angekommen. Jetzt können wir ein bisschen befreiter aufspielen.“Wirklich? Schließlich drohen die Kraichgauern im Europacup-Rennen abgehängt zu werden und ein Happy End mit dem am Saisonende zu RB Leipzig wechselnden Coach zu verspielen. „Wir sind immer noch auf Schlagdistanz, auch wenn wir gerne zwei Punkte mehr gehabt hätten und näher dran wären“, meinte Sportchef Alexander Rosen: „Es gibt noch zehn Spiele.“
Die Enttäuschung nach der LastMinute-Niederlage war besonders groß, weil sich eine Notelf lange Zeit sehr gut gegen die Frankfurter behaupten konnte und sogar auf Siegkurs lag. Nach dem 0:1 durch Ante Rebic (20. Minute) hatten Joelinton (43.) und Ishak Belfodil (60.) die Gäste mit 2:1 in Führung gebracht und das Spiel gut unter Kontrolle. Erst durch die Gelb-Rote-Karte für Kasim Adams bekamen die Frankfurter wieder Aufwind und drehten die Partie durch die späten Treffer von Sebastian Haller (89.) und Gonçalo Paciência (90.+6) zum 3:2-Sieg. „Die ganze Saison ist wie dieses Spiel“, schimpfte Stürmer Andrej Kramaric. „Wir arbeiten hart und spielen gut, aber verlieren zu viele Punkte.“