Wieder Hundertstel-Sache
Rebensburg wird Abfahrtszweite beim Weltcup-Finale
SOLDEU (SID) - Viktoria Rebensburg kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus, auch die Gratulanten standen Schlange, um sie zu beglückwünschen und zu umarmen. Doch als der besten deutschen Skirennläuferin der überraschende erste Weltcup-Sieg in der Abfahrt schon nicht mehr zu nehmen schien, kam Miriam Puchner aus Österreich, und plötzlich fehlten Rebensburg 0,03 Sekunden zum ersten Saisonerfolg – dem ersten deutschen Coup in der Abfahrt seit Maria HöflRiesch im Januar 2014.
Rebensburg versteckte sich mit etwas gespielter Verzweiflung hinter ihrem Ski, kurz darauf lächelte sie schon wieder. Bei Alpinchef Wolfgang Maier dagegen klang Frust aus der Stimme: „Für die Vicky tut mir das echt leid, immer fehlen ein paar Hundertstel“, sagte er. Vergangenen Freitag hatte Rebensburg beim Riesenslalom in Spindlermühle ihren ersten Saisonsieg um nur 0,11 Sekunden verpasst, bei der WM in Åre fehlten ihr im Super-G 0,02 Sekunden zu Bronze und 0,07 zu Gold.
„Ich weiß auch nicht, was wir verbrochen haben“, sagte Maier mit einem Seufzer, nachdem beim Finale der Skirennläufer in Soldeu/ Andorra zuvor schon Josef Ferstl (Hammer) Pech gehabt hatte. Als er mit Startnummer 20 auf die Strecke ging, waren die Sicht schlecht und der Wind hinderlich. Trotzdem kam der 30-Jährige auf den siebten Rang, Ferstl egalisierte damit sein bestes Abfahrtsresultat, das er zuvor zweimal und zuletzt im Januar in Kitzbühel erreicht hatte. „Da kann ich zufrieden sein“, sagte der leicht Kränkelnde. Maier ergänzte: „Mit dieser Leistung hätte er unter den ersten Drei sein können“– Ferstl habe eine „wirklich gute Vorstellung“gezeigt.