Kinderbetreuung bleibt in Bewegung
Inklusionskindergarten soll ab September fertig sein – Kinder über gesamte Gemeinde verteilt
KISSLEGG - Die Zahl der Kindergartenplätze in Kißlegg klettert laut aktueller Planung auf ein neues Hoch: 472 Plätze werden für das kommende Kindergartenjahr 2019/2020 benötigt. Das breit gefächerte Angebot an Kinderbetreuung in Kißlegg solle auch künftig unterstützt werden, zeigten sich die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung einig. Der Inklusionskindergarten soll im September komplett fertig sein. Momentan verhandelt die Gemeinde mit der katholischen Kirchengemeinde über die Nutzung der Räume des St.-GallusKindergartens für einen neuen, eingruppigen Kindergarten.
Noch nie wurden in Kißlegg so viele Kindergartenplätze benötigt wie für das kommende Jahr 2019/ 2020. Und die meisten der Plätze sind auch schon belegt: Von den 472 geplanten Plätzen sind noch 14 frei, davon sechs in Waltershofen und drei Krippenplätze in der neuen Kinderkrippe des Inklusionskindergartens. Die CDU-Fraktion freue sich über die vielen Kinder in Kißlegg, erklärte Petra Evers. Auch die Verschiebung des „Bärtlekindergartens“in die frei werdenden Räume des Kißlegg St.-GallusKindergartens begrüße sie. „Spannend bleibt allerdings, ob die Kinderzahlen so hoch bleiben“, sagt Evers. Gleichzeitig sollten die Hortplätze und Klassenzimmer im Blick behalten werden.
Dass der Hort mittlerweile an Kapazitätsgrenze stoße, sagte auch Monika Dobler (SPD): „Sie müssen dort mittlerweile Spiel- und Bücherecken schließen. Sie brauchen mehr Platz.“Hier hoffe er auf eine gute Lösung, sobald der Kindergarten St. Hedwig neu gebaut wird, antwortete Bürgermeister Dieter Krattenmacher. Dann könnte der Hort in die frei werdenden Räume umziehen. Die Frage sei hier, wann der Neubau gelingen kann.
Nicht nur Kinder in Baugebieten
Hans-Jürgen Schmidt gab zu Bedenken, dass mit jedem neuen Bau- oder Gewerbegebiet, das ausgewiesen wird, auch der Bedarf an mehr Infrastruktur In die Räume des Kindergartens St- Gallus soll ein neuer Kindergarten ziehen. wie eben Kindergartenplätzen steige. Hauptamtsleiter Markus Wetzel ergänzte, dass die Kinder nicht nur in Neubaugebieten leben, sondern auch im Ortskern und in den Außenbereichen der Gemeinde: „Die Entwicklung der Kinderzahlen war stetig, unabhängig von den Baugebieten.“Das finde er gut, antwortete Schmidt.
Die Verteilung der Kinder auch im Ortskern zeige, dass junge Generationen in Bestandshäuser ziehen und diese nicht verwaisen. Der Neubau des Inklusionskindergartens, in
dem die Kindergärten St. Monika und St. Gallus unterkommen, soll ab dem kommenden Kindergartenjahr mit allen acht geplanten Gruppen fertig sein: fünf Kindergartengruppen, zwei KBZO-Schulkindergartengruppen sowie eine Inklusionskrippe.
Zudem soll die Bibergruppe des „Bärtlekindergartens“aus dem Kindergarten St. Hedwig ausgegliedert werden und einen eigenen Kindergarten bilden. Als Übergangslösung soll er im bald leerstehenden St.-Gallus-Kindergarten unterkommen.