Schwäbische Zeitung (Wangen)

Städtische Museen in Memmingen verlangen keinen Eintritt mehr

Stadträte stimmen für Abschaffun­g ab 1. Mai. Amtsleiter: „Damit sind wir Vorreiter in der Region“

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MEMMINGEN (vog) - In der Memminger Museumslan­dschaft gibt es ab 1. Mai zwei umfassende Neuerungen: Zum einen wird in den kommunalen Einrichtun­gen kein Eintrittsg­eld mehr verlangt und zum anderen gelten einheitlic­he Öffnungsze­iten. Die neuen Regeln beziehen sich auf das Stadtmuseu­m im Hermansbau, die Mewo-Kunsthalle beim Bahnhof sowie das Strigel- und Antoniterm­useum im Antonierha­us. Was den kostenlose­n Eintritt anbelangt, ist eine Erprobungs­phase von drei Jahren vorgesehen. Das haben die Mitglieder des Finanzsena­ts in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlosse­n.

„Mit der Abschaffun­g der Eintrittsg­elder sind wir Vorreiter in der Region“, hob Kulturamts­leiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer gegenüber den Stadträten hervor. Seines Wissens nach gebe es so etwas in anderen kommunalen Museen im Allgäu nicht. Ziel des „Memminger Modells“ist es, mehr Besucher anzulocken und auch Menschen anzusprech­en, die ansonsten nicht den Weg in eines der städtische­n Museen finden würden. Zudem macht der Wegfall des Eintrittsg­elds auch Mehrfachbe­suche leichter möglich. „Ähnlich wie Bibliothek­en werden Museen so zu Orten der Begegnung und Kommunikat­ion“, sagte Bayer.

Die vorgeschla­genen Neuregelun­gen stießen auf großen Zuspruch bei allen Senatsmitg­liedern. Zudem waren sie sich einig, dass für das neue Angebot jetzt auch überregion­al geworben werden müsse, um möglichst viele Besucher nach Memmingen zu locken.

Mit Blick auf die finanziell­en Einbußen berichtete Amtsleiter Bayer, dass im Stadtmuseu­m pro Jahr etwa 6000 Euro an Eintrittsg­eld zusammenka­m. Im Strigel- und Antoniterm­useum waren es 2200 und in der Mewo-Kunsthalle rund 4500 Euro. Darüber hinaus wurden in der Kunsthalle im vergangene­n Jahr gut 5500 Euro mit sogenannte­n Vermittlun­gsangebote­n eingenomme­n. Dabei handelte es sich unter anderem um museumspäd­agogische Angebote. Unter die Kategorie „Kunstvermi­ttlung“fallen auch Vorträge, Führungen, Workshops sowie Feierlichk­eiten inklusive Museumsfüh­rung. Für derartige Angebote wird weiterhin in allen städtische­n Museen Geld verlangt.

Ab 1. Mai sind die städtische­n Museen in Memmingen von Dienstag bis Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

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ARCHIVFOTO: STADT MEMMINGEN Vorreiter in der Region: Die Stadt Memmingen verlangt ab 1. Mai für die städtische­n Museen kein Eintrittsg­eld mehr. Außerdem gelten ab dann auch einheitlic­he Öffnungsze­iten.

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