Wir sind immun gegen jegliche Kritik
Zum Artikel „Hunderttausende marschieren für strengeren Klimaschutz“(16.3.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:
Die Generationen, die von der Klimaveränderung massiv betroffen sein werden, sind längst geboren. Gegenwärtig – endlich! – erleben wir eine Bewegung der jüngeren Generation. Sie fragt sich: „Wovon werden wir morgen leben?“und „Wie werden wir das Morgen überhaupt erund überleben?“
Sie verlangt von den derzeit Regierenden, die Probleme in ihrer ganzen Dramatik zur Kenntnis zu nehmen und, daraus resultierend, das gebotene Handeln. Die Protestbewegung wendet sich gegen die immense Diskrepanz zwischen globaler Krise und politischer Untätigkeit, versinnbildlicht in der ersatzlosen Streichung der deutschen Klimaziele 2020.
Wir, die Profiteure der Zerstörung, immunisieren uns gegen jede Kritik an der eigenen, ressourcenverbrauchenden Produktions- und Konsumtionsweise aus Angst, unsere Privilegien zu verlieren. Und so stellen wir die Glaubwürdigkeit der Jugendproteste infrage, anstatt uns mit deren Anliegen auseinanderzusetzen.
Wie aber antworten wir auf die Frage: „Warum für die Zukunft lernen, wenn wir keine Zukunft haben?“Dr. Martin Weber, Ravensburg
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