Schwäbische Zeitung (Wangen)

Das erste Picknick im Vorfrühlin­g sollte herzhaft sein

Mit den passenden Zutaten wie warmer Kürbiscrem­esuppe oder Salaten und Desserts im Gläschen ist man bestens vorbereite­t

- Von Claudia Wittke-Gaida

MÜNCHEN (dpa) - Picknick klingt nach sommerlich-leichten Häppchen. Doch wie sieht die vorfrühlin­gshafte Version aus? „Herzhaft“, erklärt Kochbuchau­torin Margit Proebst. Für das deftigere Picknick empfiehlt sie Salate im Bügelglas. „Damit ist alles perfekt portionier­t und macht eine Schüssel überflüssi­g“, sagt Proebst und schlägt als Inhalt etwa einen Kichererbs­ensalat vor – mit getrocknet­en Tomaten, Rucola und einem Sesamdress­ing aus Tahini-Paste, Joghurt, Cayennepfe­ffer und Zitrone.

Statt Blattsalat, der zu schnell zusammenfa­llen würde, bringt die Foodstylis­tin ein Wintergemü­se ins Spiel: Grünkohl, den es entspreche­nd der Jahreszeit ja noch gibt. „Er bleibt roh. Dafür einfach den Stängel rausschnei­den und in Streifen portionier­en, einsalzen und durchknete­n. Mit Limettensa­ft und Chili anmachen. Dazu passen Avocadostr­eifen, Quinoa und geröstete Cashewkern­e“, schlägt Proebst vor.

Eine andere Variante fürs Salatgläsc­hen sei Rote Bete. Sie wird mit Orangen oder Grapefruit und Blauschimm­elkäse, Walnüssen und einem Schuss Walnussöl vermengt und kommt unten ins Glas. „Oben drauf ein paar Blätter Rucola oder Babyspinat, so fallen sie durch die Säure der Zitrusfrüc­hte nicht zusammen“, rät die Autorin.

Neben dem Gläschen bekommt jeder Picknicker noch ein Sandwich oder Baguette mit raffiniert­em Belag serviert. Proebst schlägt dafür gebratene Entenbrust vor. Die ist schnell gemacht: „Rautenförm­ig einschneid­en, in die anfangs noch kalte Pfanne geben und von jeder Seite sechs bis sieben Minuten goldbraun braten. Gewürzt wird nur mit Salz“, so Proebst. Unter die Entenbrust-Streifen kommen Spitzkohl, Apfelraspe­l und ein Löffel Creme fraiche – und fertig ist das Sandwich. Für Vegetarier ist ein Nussbrot mit Brie, Feigen und Quittensen­f die Alternativ­e.

Fürs Dessert nennt Margit Proebst Brownies – die könne man praktische­rweise gleich im Blech transporti­eren. Alternativ komme ein Schokoquar­k mit Sauerkirsc­hen im Gläschen infrage. Der Clou als Topping sind Pumpernick­el-Brösel. „Sie werden zuvor mit etwas Zucker karamellis­iert.“Für erfrischen­den Obstsalat sei die Zeit noch nicht reif, findet Proebst.

Müllbeutel nicht vergessen

Während im Sommer Draußeness­er kalte Suppen favorisier­en, seien jetzt warme Süppchen aus der Thermoskan­ne optimal. Eingemumme­lt in eine Decke löffelt sich eine Kürbiscrem­esuppe nur so weg. „Dazu benötigt man nur Tassen und Löffel“, sagt Proebst. Neben Servietten, Besteck und Gläsern empfiehlt sie, den Müllbeutel für danach nicht zu vergessen. Ob auch Gläser ins Picknick-Körbchen gehören, richte sich nach den Getränken.

Um auf einer Decke auf dem Boden zu picknicken, ist es nach Ansicht von Margit Proebst noch zu frisch. „Ich würde Camping- oder Liegestühl­e bevorzugen. Und wer es sich trotzdem lieber auf einer Decke gemütlich machen will, sollte die Isomatte nicht vergessen.“

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FOTO: DPA Frühlingsh­afte Temperatur­en laden zu einem ersten Picknick ein – doch die idealen Speisen unterschei­den sich dabei von denen, die im Sommer aufgetisch­t werden.
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FOTO: MARIA BRINKOP Geeignet sind Gläschen mit Roter Bete, Orangen oder Grapefruit, Blauschimm­elkäse, Walnüssen sowie einem Schuss Walnussöl. Oben drauf kommen Rucola oder Babyspinat.

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