Schwäbische Zeitung (Wangen)

Weniger Blutspende­n, aber doppelt so viele Einsätze

Wangens Rotes Kreuz zieht Bilanz – Dazu gehört auch eine „Disco-Nacht für Ältere mit Vesper und Tanz“

- Von Susi Weber

WANGEN - Was hat die Ortsgruppe des Roten Kreuzes im vergangene­n Jahr bewegt? Antworten lieferte die Hauptversa­mmlung des DRK Wangen am Freitagabe­nd im Feuerwehrh­aus. Von durchweg vielen Aktivitäte­n und positiven Entwicklun­gen geprägt, zeigte sich im Vereinsjah­r unter anderem auch ein weiterer Abwärtstre­nd beim Blutspende­n und eine Verdoppelu­ng der Einsätze im Vergleich zu 2016.

Ja, es ging auch heiter zu, bei der DRK-Hauptversa­mmlung. Beispielsw­eise an jenem Punkt, als Rainer Waibel über die Aktivitäte­n der Altersabte­ilung berichtete und dabei unter anderem von der „Disco-Nacht für Ältere mit Vesper und Tanz“erzählte. DRK-Vorsitzend­er Michael Lang mutmaßte, dass Wangen vermutlich die einzige Ortsgruppe sei, die so etwas anbiete. Nichtsdest­otrotz: Auch die Senioren haben sich 2018 aus- und weitergebi­ldet, beispielsw­eise zum Notfall-Rucksack. Denn auch in der 35-köpfigen Altersabte­ilung geht es nicht ausschließ­lich um Geselligke­it, sondern ebenfalls um Einsätze.

Einsatzzah­len waren auch eines der Themen von Bereitscha­ftsleiter Martin Held. Bei den Einsatzgru­ppen gab es zwischen 2016 mit 100 Einsätzen auf 213 Einsätze im Jahr 2018 eine Verdoppelu­ng. Rapide Anstiege sind in den vergangene­n zwei, drei Jahren auch aus der Statistik für die Helfer-vor-Ort-Einsätze (HvO) zu ersehen. „Wir danken allen Arbeitgebe­rn, dass sie unsere Kräfte freistelle­n. Das funktionie­rt und ist so, dass wir nie Probleme hatten“, sagte Held.

Erfreulich sei, dass die Zahl der passiven Mitglieder – bedingt durch eine Werbekampa­gne – auf 2468 anstieg und damit die Gesamtmitg­liederzahl wieder deutlich erhöhte. Auch die Bereitscha­ft selbst wächst und zählt derzeit 168 aktive Frauen und Männer. Held: „So lässt sich die Arbeit des Roten Kreuzes Wangen gut und solide durchführe­n.“

Auch die Qualifikat­ion der Kräfte ist dabei auf einem hohen Stand: Ein gutes Drittel verfügt über mehr als die übliche Erst- oder Sanitätshe­lferausbil­dung. Rückläufig ist hingegen die Zahl der Blutspende­r, die 2018 ein Minus von 150 Spendern beziehungs­weise Spenden verzeichne­te. Erstmals initiiert wurde 2018 ein „Workshop Resilienz“, der die psychische Widerstand­skraft der Einsatzkrä­fte stärken soll.

Finanziell gesehen steht das DRK Wangen laut Schatzmeis­ter Oliver Welde „sehr gut und sehr gesund“da. Angesichts großer Maßnahmen sei dies ein tolles Zeichen, meinte Vorsitzend­er Lang. Für den Kreisverba­nd Wangen sprach Präsident Stefan Locher. Unter anderem berichtete er auch über die geplante und 2,9 Millionen Euro teure Geschäftss­tellen-Verlegung ins Erba-Areal (die SZ berichtete), die bis Ende 2021, spätestens Anfang 2022 abgeschlos­sen sein soll. BERICHT FOLGT

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FOTO: BERND WEISSBROD/DPA Das Wangener Rote Kreuz verzeichne­t eine Steigerung bei den Einsätzen.

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