Salvatorianer helfen Schulkindern in Venezuela
Bad Wurzacher Patres bitten um finanzielle Unterstützung für hungernde Mädchen und Jungen
BAD WURZACH (sz) - Hunger, Krankheit und Armut haben in den vergangenen Wochen in Venezuela zu einer schweren humanitären Krise geführt. Die Folgen treffen laut einer Pressemitteilung besonders die Menschen in den Armenvierteln, in denen die Salvatorianer seit Jahren leben und arbeiten. Nun haben sich die Ordensmitglieder in Bad Wurzach dazu entschlossen, eine Schulspeisung für 620 Kinder in Caracas mit einem Aufruf zu unterstützen.
Die Kinder an der salvatorianischen Pfarrschule El Vivero in Catia, einem der größten Armenviertel in der Landeshauptstadt Caracas, kommen täglich hungrig zum Unterricht. Ihre Familien können sich die Lebensmittel nicht mehr leisten. Die Salvatorianer vor Ort haben nun eine Hilfsaktion gestartet. Mit einer kostenlosen Schulmahlzeit sollen die 620 Schulkinder einmal täglich etwas zu essen erhalten.
Für den Kauf der dringend benötigten Lebensmittel bitten die Ordensmitglieder auch in Bad Wurzach in einem Brief, der in den diesen Tagen an Haushalte zugestellt werden wird, um finanzielle Unterstützung. „In der aktuellen Notlage brauchen unser Mitbruder Pater Luis Domingo und die Kinder unsere ganze Unterstützung“, sagt Pater Konrad Werder, der neue Superior der Salvatorianer in Bad Wurzach.
„Jeder Tag ist ein Kampf“, schreibt der Salvatorianer Pater Luis Domingo Diáz an seine Mitbrüder in Deutschland. Der junge Pater leitet die Pfarrschule, zwei Waisenhäuser und ein Jugendprogramm in den Armenvierteln der Großstadt. „Venezuela durchläuft einen wirtschaftlichen Prozess, der jeden Tag zu mehr Armut führt.“Laut Caritas International seien mittlerweile 68 Prozent der Kinder mangelernährt, heißt es in der Mitteilung der Salvatorianer.
Elizabeth Alfonso ist Mitarbeiterin an der Pfarrschule El Vivero. Täglich erlebt sie dort die Folgen dieser Mangelernährung. Die 620 Schulkinder im Alter zwischen vier und 17 Jahren kommen mit leerem Magen in den Unterricht. „Viele der Kinder leiden an Erschöpfungszuständen“, schreibt sie. Unterernährung, Kreislaufschwächen und Konzentrationsprobleme sind nur einige der Folgen.
Weitere Informationen zur Hilfsaktion sind zu finden unter
salvatorianer-weltweit.org