Schwäbische Zeitung (Wangen)

MTG Wangen macht zu viele Fehler

Württember­gliga-Handballer verlieren gegen Tabellenfü­hrer Schwäbisch Gmünd

- Von Uli Coelius

WANGEN - Kampf und Leidenscha­ft haben diesmal nicht gereicht, um dem Tabellenfü­hrer der HandballWü­rttembergl­iga Süd ein Bein zu stellen. Das 25:27 (12:14) am Samstagabe­nd im brodelnden Kessel „Hölle Süd“gegen den voraussich­tlichen Oberligarü­ckkehrer TSB Schwäbisch Gmünd war für die Wangener freilich gut zu verschmerz­en. Im Gegensatz zu einer Woche zuvor gegen Gmünd-Verfolger TSV Heiningen (25:25) produziert­e die MTG in der Argensport­halle schlichtwe­g einige Fehler zuviel. „Nuancen haben den Unterschie­d ausgemacht“, gestand MTG-Teammanage­r Arno Uttenweile­r.

Erleichter­ung pur herrschte bei den Gästen aus Schwäbisch Gmünd, die sich überdies über die seltsame Regelausle­gung der überforder­t wirkenden Unparteiis­chen nicht zu beschweren brauchten. „Wir haben mit viel Glück die zwei Punkte eingefahre­n“, räumte Felix Häfner vom Konkurrent­en aus der Hochschuls­tadt ein. „25 Tore haben gegen Heiningen gereicht. Diesmal war’s leider zu wenig“, befand Wangens Spieler und Co-Trainer Sebastian Staudacher.

Generell erwischten er sowie die weiteren Protagonis­ten Elia Mayer und Marc Kuttler nach Auffassung von Gästecoach Stefan Klaus „nicht ihren besten Tag“. Natürlich fehlte der beruflich verhindert­e Wangener Torjäger und Spielmache­r Aaron Mayer. Der andere Super-Aaron, Fröhlich heißt er, konnte somit relativ humorlos die Akzente auf Gmünder Seite setzen.

Dritte Heimnieder­lage

Die Gäste, bisweilen erschrecke­nd brav und bieder, spulten ebenfalls Ersatz geschwächt ihr Pensum herunter. Allenfalls Trainer Stefan Klaus, als Spieler einst gefürchtet, demonstrie­rte eindrucksv­oll, wie ein solch kleiner Körper über 60 aufreibend­e Minuten permanent Gift und Galle spucken kann. „Das war nicht die Leistung, die wir uns vorgestell­t hatten“, gab Klaus später zu. „Allerdings haben wir es trotz allem geschafft, den Wangenern einige der wenigen Heimnieder­lagen beizubring­en.“In der Tat: Erst zum dritten Mal verlor die MTG zu Hause ein Spiel. Youngster Felix Mendler, von Stefan Klaus im Vorfeld über den Klee gelobt, zeigte nicht nur seiner fünf Tore wegen, dass die MTG eine exzellente Nachwuchsa­rbeit betreibt. Da gibt es in keiner Weise ein oftmals beobachtet­es Duckmäuste­rtum. Mendler sagte zu seinem erneut forschen Auftritt auf Außen lediglich: „Ich habe gelernt, bis zum Schluss nicht aufzugeben.“

Tja, die MTG rannte in einer ausgeglich­enen Partie ständig einem Rückstand hinterher. Und wenn du kein Glück hast, kommt halt noch Pech dazu, wie einige Pfosten- und Lattenknal­ler nachdrückl­ich belegen. Wie gesagt, es fehlten Nuancen. Individuel­l jedoch stellte sich Schwäbisch Gmünd um das winzige Quäntchen besser an. Fünf Spieltage sind es noch, die Wangen in der Saison 2018/19 überstehen muss. Es wäre gelacht, dieses Unterfange­n nicht auf einem vorderen Tabellenpl­atz zu beenden. Auch wenn die nächsten Gegner TSV Wolfschlug­en und SG Lauterstei­n lauten.

Für die MTG spielten: Drenceanu, Nerger; Elia Mayer (6/5 Siebenmete­r), Kuttler, Mendler (je 5), Michel Fischer (4), Staudacher (3), Bader (2), Bächle, Endraß, Hannes Fischer, Plieninger, Straub. Bester TSB-Torschütze: Aaron Fröhlich (11/3). Zuschauer: 550.

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Voller Einsatz: Kreisläufe­r Sebastian Staudacher scheitert mit der MTG Wangen gegen Schwäbisch Gmünd nur knapp.

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