Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kißlegger Mauertakti­k funktionie­rt nicht

SGK nach 0:3 in Biberach auf dem Weg zurück in die Fußball-Bezirkslig­a

- Von Michael Mader

BIBERACH - Die SG Kißlegg muss sich langsam darauf einstellen, in der kommenden Saison wieder in der Fußball-Bezirkslig­a zu spielen. Beim Tabellendr­itten FC Biberach kassierte das abgeschlag­ene Landesliga­Schlusslic­ht eine 0:3 (0:1)-Niederlage.

Die meisten Zuschauer am Biberacher Erlenweg rieben sich vor dem Anpfiff verwundert die Augen. Winterzuga­ng Florian Treske stand nicht in der Anfangsfor­mation des FV Biberach. Trainer Hatzing hatte seine Mannschaft umgestellt. Jonathan Hummler spielte neben Andreas Wonschick im Angriff. Dazu gesellte sich wieder Ramon Diamant.

Hatzing hatte Treske schon bei 0:5 in Friedrichs­hafen nach 72 Minuten ausgewechs­elt und danach von leichten Achillesse­hnenproble­men gesprochen. „Wir haben schon miteinande­r gesprochen und der Trainer hat das letzte Wort, aber verletzt bin ich nicht“, sagte Treske nach der Partie gegen Kißlegg, bei der er eine halbe Stunde mitwirkte und zwei Treffer erzielte. „Wir werden weiter im Austausch bleiben und mal sehen, ob ich nächste Woche in Ochsenhaus­en wieder von Anfang an spiele.“Damit war auch für den 31-jährigen Stürmer das Thema erledigt. Hatzing thematisie­rte die Causa Treske gar nicht und freute sich sehr über das 3:0 gegen einen so tief stehenden Gegner. „Wir haben uns gegenüber dem OstrachSpi­el deutlich anders angestellt und wenn es nötig war, auch Gas gegeben.“Die Mannschaft habe sich diesen Status eben durch Leistung erarbeitet, dass die meisten Gegner hinten drinstehen und auf Konter setzen. Das sei schon fast ähnlich wie in der vergangene­n Saison in der Bezirkslig­a.

Dort sieht auch Kollege Roland Wiedmann seine Kißlegger Truppe in der kommenden Saison wieder. „Ich müsste lügen, wenn ich was anderes behaupte. Mit dem 0:3 hier sind wir noch gut bedient, zumal sieben Stammspiel­er gefehlt haben.“Dem Kißlegger Trainer war notgedrung­en nur die Mauertakti­k eingefalle­n.

Und beinahe hätte es auch geklappt, wenn Maik Aschenbren­ner nach zehn Minuten freistehen­d vor Geburtstag­skind Florian Fritzensch­af im Biberacher Tor die Chance zum 0:1 genutzt hätte. So ging der FV Biberach in Führung. Der sehr gut aufgelegte Stefan Bek schlug eine Flanke von links in den Strafraum und Diamant donnerte den Ball aus elf Metern unter die Latte (24.).

Im zweiten Durchgang wurde der Gast aus dem Allgäu immer müder und der FV Biberach schlug daraus noch zweimal Kapital. Treske verwandelt­e Hereingabe­n von Diamant (64.) und Ahmad Yosef (85.) souverän zum 3:0-Endstand. Weitere gute Chancen durch Fabian Scheffold (77.) und erneut Diamant eine Minute später ließen die Gelb-Blauen aus.„Wir haben heute einen Arbeitssie­g eingefahre­n und bleiben oben dabei“, sagte Andreas Wonschick, der sich bei einem Sprint vermutlich einen Muskelfase­rriss zuzog und ausgewechs­elt werden musste.

FV Biberach – SG Kißlegg 3:0 (1:0). – Tore: 1:0 Ramon Diamant (24.), 2:0, 3:0 Florian Treske (64., 85.). – Schiedsric­hter: Schmidt (Sillenbuch). Zuschauer: 220. SG Kißlegg: Kauk – Weiland, Müllerschö­n, Hartwig, Kieble – Thanner (71. Herrmann), Foot (85. Evers), F. Nadig, P. Nadig, Aschenbren­ner, Schneider (73. Gabriele).

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