Sportnotizen
Wehrlein Achter in Sanya: Der dreimalige Le-Mans-Gewinner André Lotterer (Duisburg) hat seinen ersten Podestplatz der laufenden Formel-E-Saison knapp verpasst. Bei der Premiere der Elektro-Rennserie im chinesischen Sanya holte der 37-Jährige im Techeetah-Boliden den vierten Rang, knapp anderthalb Sekunden fehlten letztlich auf Platz drei. Lotterers Teamkollege Jean-Eric Vergne (Frankreich) gewann vor dem Briten Oliver Rowland (Nissan) und dem Portugiesen Antonio Felix da Costa im BMW. Vergne krönte sich zum sechsten Sieger im sechsten Saisonrennen. Lotterer, der vor zwei Wochen in Hongkong nur aufgrund eines späten Unfalls seinen ersten Erfolg verpasst hatte, gehört im Gesamtklassement als Neunter (41 Punkte) weiter zur Verfolgergruppe. An der Spitze steht nun Felix da Costa (62 Punkte) vor dem Belgier Jérôme D’Ambrosio (Mahindra/59) und Vergne (54). Bester Deutscher ist Daniel Abt (44 Punkte) im Audi als Siebter, der in Sanya den fünften Platz belegte. Der frühere Formel-1Pilot Pascal Wehrlein (Worndorf/Mahindra) landete als Achter in den Top 10; im Gesamtklassement ist der 24-Jährige jetzt Elfter.
Schwarz bekommt Fury-Kampf: Der Magdeburger Schwergewichtsboxer Tom Schwarz wird nächster Gegner von Klitschko-Bezwinger Tyson Fury. Wie das Management des britischen Ex-Weltmeisters mitteilte, soll der Kampf am 15. Juni in Las Vegas stattfinden. „Das ist die größte Chance meines Lebens. Ich werde alles dafür geben zu gewinnen“, sagte der 24-jährige Schwarz, der den Interkontinental-Titel des Weltverbandes WBO hält und alle seine 24 Profikämpfe (16 durch K.o.) gewonnen hat. Fury, 30 Jahre alt, war 2018 nach langer Pause in den Ring zurückgekehrt, nachdem er Wladimir Klitschko 2015 völlig überraschend um seine WM-Titel gebracht hatte. Am 1. Dezember des Vorjahres boxte Fury gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder gar wieder um einen WM-Gürtel, musste sich trotz eindrucksvoller Leistung aber erstmals nach zuvor 27 Siegen mit einem Unentschieden zufrieden geben.
Degenkolb im Pech, Alaphilippe vorne: John Degenkolb wurde wenige Kilometer vor dem Ziel von einem Defekt ausgebremst, stattdessen holte Tour-Bergkönig Julian Alaphilippe seinen ersten großen Klassikersieg. Der französische Radprofi gewann die 110. Auflage von Mailand-Sanremo und krönte damit seine bislang so starke Saison. Alaphilippe siegte nach 291 Kilometern im Sprint vor dem Belgier Oliver Naesen und ExSanremo-Champion Michal Kwiatkowski aus Polen. Der dreimalige Weltmeister Peter Sagan (Slowakei) aus dem deutschen Borahansgrohe-Team musste sich mit Platz vier begnügen. Für Degenkolb platzte der Traum vom zweiten Sieg nach 2015 auf der Abfahrt des Poggio. „Ich hatte das Zeug, um hier um den Sieg mitzusprinten. Dann fällt mir die Kette runter“, haderte der Thüringer, der mit 2.37 Minuten Rückstand als 84. ins Ziel kam. Miami