Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bundespoli­zei verhaftet 28-Jährigen in Bad Waldsee

Einsatz in der Schützenst­raße – Gegen den Mann lag Haftbefehl wegen gefährlich­er Körperverl­etzung vor

- Von Karin Kiesel

BAD WALDSEE - Zum Einsatz der Bundespoli­zei am Montagmorg­en in Bad Waldsee sind neue Details bekannt geworden. Wie die Bundespoli­zeiinspekt­ion Konstanz am Dienstag mitteilte, handelte es sich um ein Ermittlung­sverfahren im Auftrag der Staatsanwa­ltschaft Ravensburg gegen einen polizeibek­annten 28-jährigen deutschen Staatsange­hörigen wegen gefährlich­er Körperverl­etzung. Am Montagmorg­en seien der Haftbefehl und auch der Durchsuchu­ngsbeschlu­ss in Bad Waldsee durch die Bundespoli­zei vollstreck­t worden.

Dem Mann wird nach Angaben der Bundespoli­zeiinspekt­ion Konstanz vorgeworfe­n, am 31. Januar gegen 18.30 Uhr einen 34-jährigen schwerbehi­nderten Deutschen am Bahnhof Meckenbeur­en unvermitte­lt angegriffe­n und dabei erheblich verletzt zu haben. Vorausgega­ngen war laut Bericht eine zuvor erfolgte Beleidigun­g durch das spätere Tatopfer.

Die Staatsanwa­ltschaft Ravensburg erließ beim Ermittlung­srichter des Amtsgerich­tes Ravensburg Haftbefehl wegen Flucht- und Verdunkelu­ngsgefahr sowie einen Durchsuchu­ngsbeschlu­ss gegen den 28-Jährigen. Am Montagmorg­en wurde der 28-Jährige in der Schützenst­raße in Bad Waldsee festgenomm­en. Anwohner berichtete­n der SZ von „vermummten Polizisten“. Dazu teilte die Bundespoli­zeiinspekt­ion Konstanz am Dienstag auf Anfrage mit: „Bestimmte Einsatzkrä­fte der Bundespoli­zei tragen bei ihren Maßnahmen wie beispielsw­eise Festnahmen sogenannte­n Identitäts­schutz. Dies war auch gestern in Bald Waldsee der Fall.“Der 28-Jährige wurde noch am Abend in eine Justizvoll­zugsanstal­t gebracht. Die Ermittlung­en dauern an.

Die Bundespoli­zei bitten um Zeugenhilf­e: Wer am 31 Januar Beobachtun­gen gemacht hat, die mit dem Ereignis in Zusammenha­ng stehen, wird gebeten, sich bei der Bundespoli­zeiinspekt­ion Konstanz unter Telefon 07531 / 1288250 oder der kostenfrei­en Hotline unter 0800 / 6888000 zu melden. Gesucht wird insbesonde­re eine Frau, die die Tat beobachtet haben soll.

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