Gasaustritt löst Großeinsatz in Weingarten aus
Handwerker bohren versehentlich Leitung an – Keine Gefahr für angrenzende Schulen
WEINGARTEN (olli) - Eine beschädigte Gasleitung hat in Weingarten am späten Dienstagvormittag einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten ausgelöst. Gegen 11 Uhr wurde die Leitung bei Bauarbeiten in einem Imbiss in der Brechenmacherstraße beschädigt. In der Folge trat Gas aus, welches zunächst nicht identifiziert werden konnte. „Man wusste nicht, um welchen Stoff es sich handelt“, sagte Weingartens Feuerwehrkommandant Horst Romer auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“.
Also wurde der betroffene Bereich zwischen der Jakob-ReinerStraße und der Ettishofer Straße großräumig abgesperrt und der Verkehr umgeleitet. Für das angrenzende Schulzentrum sowie die Talschule habe aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden, erklärte Romer. Daher habe man auch auf die Evakuierung der Schulen verzichtet.
Mit einem Großaufgebot und durch die Unterstützung der Ravensburger Feuerwehr, die mit dem spezialisierten „Gerätewagen Mess“angerückt war, sowie Mitarbeitern der Technischen Werke Schussental (TWS) konnte das Gas in der Folge identifiziert werden. Es handelte sich um ein Kältegas, welches unter diesen Umständen keine gesundheitlichen Schäden verursachen konnte, so Romer. Die weit gefährlicheren Erd- oder Flüssiggase konnten ausgeschlossen werden, weswegen dann auch gegen 13 Uhr Entwarnung gegeben werden konnte.
Letztlich wurde der Gashahn zugedreht, sodass kein weiteres Gas aus dem Leck austreten konnte, welches von Handwerkern bei ihrer Arbeit in ein Rohr gebohrt worden war. Außerdem ergriff die Weingartener Feuerwehr Entlüftungsmaßnahmen, um das Gas aus dem Gebäude zu blasen. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten vor Ort.