Ulmer ist neuer Zehnkampf-Bundestrainer
Christopher Hallmann hat die SSV-Sportler an die internationale Spitze geführt
ULM (sz/tk) - Eine große Überraschung ist es nicht, aber nun ist der Generationswechsel amtlich: Ulms Leichtathletik-Trainer Christopher Hallmann ist vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) zum neuen Zehnkampf-Bundestrainer ernannt worden. Der 35-Jährige folgt zum 1. April auf den langjährigen Bundestrainer Rainer Pottel, der in Rente geht und Hallmann als seinen Nachfolger eingeführt und aufgebaut hatte.
Christopher Hallmann hat die Zehnkampf-Gruppe des SSV Ulm 1846 in den vergangenen Jahren in seiner bisherigen Rolle als DLVStützpunkttrainer zu einer der stärksten der Welt ausgebaut. Unter anderem führte Hallmann Arthur Abele zum Europameister 2018. Für seine Arbeit wurde der 35-jährige Hallmann im vergangenen Jahr als DLV-Trainer des Jahres ausgezeichnet. Vier der besten sechs Zehnkämpfer 2018 waren Ulmer. „Ich möchte den Zehnkampf in Deutschland weiter prägen und noch stärker machen, als er jetzt schon ist“, sagte Hallmann in einem Interview mit dem Portal „leichtathletik.de“.
Er bleibt Ulmer Heimtrainer
Abeles Bestmarke liegt bei 8605 Punkten. Weitere Zehnkämpfer am Stützpunkt in Ulm sind Mathias Brugger (Bestmarke 8304), Tim Nowak (8229) und Manuel Eitel (8121) sowie seit Kurzem auch Florian Obst (8021). Seinen Athleten wird er als Heimtrainer weiter erhalten bleiben. Jedoch übernimmt er nun zusätzlich die Gesamtverantwortung für den deutschen Zehnkampf mit allen weiteren Bundeskader-Athleten.
Zum deutschen Zehnkampf-Kader gehören neben Abele, Brugger, Nowak, Obst und Eitel noch Rico Freimuth, Dennis Hutterer, Niklas Kaul, Kai Kazmirek, Michael Schrader, Manuel Wagner und Luca Wieland. Aufgeteilt sind die Sportler in einen Olympiakader (Abele, Brugger, Freimuth, Kazmirek), einen Perspektivkader (unter anderem Eitel und Nowak) sowie einen Ergänzungskader (unter anderem Obst). „Ich freue mich auf die verantwortungsvolle Aufgabe“, sagt Christopher Hallmann laut Pressemitteilung des SSV Ulm 1846. „Rainer Pottel hat mich bestmöglich darauf vorbereitet und mir eine starke Mannschaft übergeben. Wir haben viele sehr erfolgreiche Athleten und viele große Talente. Für diese möchte ich mit einem kompetenten Betreuerteam die bestmöglichen Rahmenbedingungen schaffen, um sich weiterzuentwickeln und international konkurrenzfähig zu sein.“
Hallmann ist selbst ein ehemaliger Zehnkämpfer. Der gebürtige Essener kam 2004 bei seinem deutschen Meistertitel auf 8045 Punkte. 2010 wurde er deutscher Meister in der Halle im Siebenkampf. Zwei Jahre später beendete Hallmann seine Karriere und studierte Sportwissenschaften.