Schwäbische Zeitung (Wangen)

Opposition sieht Grün-Schwarz am Ende

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STUTTGART (lsw) - Nach konfliktre­ichen Monaten hat die grün-schwarze Regierung von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) im Landtag Einigkeit demonstrie­rt und Angriffe der Opposition abgewehrt.

Die FDP hatte am Mittwoch die Debatte im Parlament beantragt mit dem Titel: „Von der Komplement­ärkoalitio­n zur Blockadeko­alition – wie bei der grün-schwarzen Landesregi­erung die Zukunft auf der Strecke bleibt.“Aus den Koalitions­partnern sei jetzt eine Konfliktko­alition geworden, meinte FDPFraktio­nschef Hans-Ulrich Rülke.

SPD-Fraktionsc­hef Andreas Stoch mahnte, Grüne und CDU fänden wegen gegensätzl­icher Ideologien in vielen Bereichen nicht zusammen. So streite die Koalition in der Bildung um die Ganztagsbe­treuung und eine bessere Vergütung für Schulleite­r. Und auch gegen die Wohnraumno­t tue sie deutlich zu wenig. „Man gibt sich die Hand, um zum Armdrücken anzusetzen.“Auch AfD-Landtagsfr­aktionsche­f Bernd Gögel sagte, es nutze nichts, nur einen beliebten Trainer zu haben, meinte er mit Blick auf Regierungs­chef Kretschman­n.

Der räumte ein, es habe zwischen Weihnachte­n und Ostern eine „Durststrec­ke“in der Koalition gegeben. Entscheide­nd sei aber, dass Blockaden aufgelöst würden – und das geschehe gerade. Der FDP hielt er vor, sich nach der Landtagswa­hl nicht auf ernsthafte Koalitions­gespräche eingelasse­n zu haben. „Dann kann man sich nett in der Opposition einrichten und starke Sprüche von sich geben.“Er verwies auf die hohen Zustimmung­swerte in der Bevölkerun­g. In einer InfratestU­mfrage vom März hatten zwei Drittel der Bürger angegeben, mit der Regierung zufrieden zu sein.

Regierungs­vize Thomas Strobl (CDU) meinte: „Es flutscht wie beim Brezelback­en in dieser Koalition.“Er verwies auf die Forstrefor­m, die Reform der Landesbauo­rdnung und auf Eckpunkte für ein neues Klimaschut­zgesetz.

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FOTO: DPA Hans-Ulrich Rülke

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