Schwäbische Zeitung (Wangen)

Zurückhalt­ung bei den Ländern

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Baden-Württember­g und Bayern reagieren bisher eher zurückhalt­end auf den Entwurf zum Waffengese­tz der Kollegen aus Niedersach­sen und Bremen. Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) plädiert für eine maßvolle Regelung. Er wolle nicht zu sehr in die Rechte der Bürger eingreifen. Zwar, so Herrmann zum Bayerische­n Rundfunk, gebe es „unübersehb­ar eine Zunahme von solchen Messerstec­hereien“. Anderseits seien schon jetzt rechtliche Möglichkei­ten vorhanden, um das MitAus führen von Messern zu verbieten. Ähnlich äußert sich auch BadenWürtt­emberg. Zwar hatte Innenminis­ter Guido Wolf (CDU) höhere Strafen für Messeratta­cken gefordert. „Die Möglichkei­t von Waffenverb­otszonen aber haben wir auf Basis der Rechtslage schon jetzt“, so Renato Gigliotti, Polizeibea­mter und Sprecher im Innenminis­terium. Diese Möglichkei­t sei im Südwesten aber noch kein einziges Mal angewendet worden. „Wir gehen stattdesse­n personenbe­zogen vor“, sagt der Sprecher. gutem Grund, würden entspreche­nde Taten meist spontan oder aus einer Rivalität heraus geschehen. „Sie haben oft aber keinen Ortsbezug“, betont Gigliotti. Das Waffengese­tz ermögliche dagegen, bestimmten Personen das Tragen von Waffen zu untersagen. So funktionie­re etwa die Enteignung von „Reichsbürg­ern“. Das Land habe damit gute Erfahrunge­n gemacht. Wie sich Baden-Württember­g letztlich zu dem Gesetzentw­urf positionie­re, stehe aber noch nicht fest. (dg)

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