Neuravensburger Besonderheiten – auch in Leupolz und Karsee
Erstmalig gilt bei dieser Kommunalwahl die neue Regelung, dass in Gemeinden und Ortschaften bis zu 3000 Einwohnern (ausgenommen bei unechter Teilortswahl wie in Schomburg) doppelt so viele Bewerber aufgestellt werden dürfen wie zu wählen sind. Der Gesetzgeber hat damit dem Wunsch Rechnung getragen, dass Listen in kleineren Gemeinden und Ortschaften eine größere Anzahl und damit eine größere Auswahl an Bewerbern dem Wähler angeboten werden können. Die CDU Neuravensburg hat diese Möglichkeit mit 22 Kandidaten für elf Plätze vollumfänglich ausgeListe schöpft. Nach Einschätzung von Hauptamtsleiter Hermann Weinschenk „kann eine höhere Anzahl an Bewerbern mehr Stimmen bedeuten – und dass mehr Sitze errungen werden“. Dies liegt im Verhältniswahlrecht begründet, bei der nicht die absolute Stimmenzahl ausschlaggebend ist. Weinschenk: „Zuerst werden aufgrund der Stimmenzahl die Sitze auf die Wahlvorschläge verteilt. Dann rücken die Bewerber entsprechend der erreichten Stimmenzahl ins Gremium ein.“Die Freien Wähler gehen in Neuravensburg mit elf Kandidaten in die Ortschaftsratswahl, die Grün-Offene mit sieben. Mehr Bewerber auf einer Liste als die zu wählenden neun beziehungsweise elf benötigten Räte gibt es auch in Karsee (14) und Leupolz (13). Dort existiert allerdings jeweils nur eine Liste, sodass dort tatsächlich ins Gremium einzieht, wer die meisten Stimmen auf sich vereint. Interessant ist für Neuravensburger, Karseer und Leupolzer Wähler zu wissen, was passiert, wenn eine komplette Liste ohne Kennzeichnung abgegeben wird. Weinschenk: „Dann erhalten die erstgenannten elf beziehungsweise neun Kandidaten jeweils eine Stimme.“(swe)