Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bezirkspok­al Bodensee: Aulendorfe­r Fußballer im Finale

Fanbus fährt an Christi Himmelfahr­t zum Endspiel nach Bergatreut­e – Highlight für Spieler, Verein und Fans

- Von Claudia Buchmüller

AULENDORF - Ein großes Ereignis steht für die Fußballer und Fans der SG Aulendorf am Donnerstag, 30. Mai, an, da die Aulendorfe­r völlig überrasche­nd im Endspiel um den Reischmann Bezirkspok­al Bodensee stehen. Dabei sind in der Saison 2018/2019 124 Mannschaft­en unterschie­dlicher Spielklass­en, von Kreisliga B bis hinauf zur Bezirkslig­a, im K.O-System gegeneinan­der angetreten.

Bereits das Erreichen des Halbfinale­s war für die Aulendorfe­r Fußballer eine kleine Sensation, ist es doch 30 Jahre her, seit dies einer Mannschaft der SGA zuletzt gelungen ist. Aber es kam noch besser: Die Jungs schafften mit einem 3:2-Sieg gegen SV Seibranz den Einzug ins Finale. Die „Schwäbisch­e Zeitung“war beim Training im Stadion am Lehmgruben­weg dabei.

„Wir spielen in der Kreisliga A, allein deshalb ist es schon etwas Besonderes, dass wir nun im Endspiel des Bezirkspok­als stehen und auf dem Weg dorthin höher klassierte Mannschaft­en ausgeschal­tet haben“, freut sich Egon Madlener, Spielleite­r der Herren.

Er erklärte, dass das Trainertea­m um Spielertra­iner Andreas Krenzler, Co-Trainer Thomas Hampp und Torspieler­trainer Harald Moll auf einen Kader mit 36 Spielern zugreifen konnte. Davon hätten fast alle einen direkten Bezug zu Aulendorf, und viele würden aus der eigenen Jugend stammen. Das sei vielleicht auch das Geheimnis, warum Aulendorf so viele Fans habe (im Durchschni­tt rund 200 pro Heimspiel).

Für diese hat sich die Fußballabt­eilung in Zusammenar­beit mit der Bar Irreal im Hinblick auf das Finale etwas Besonderes einfallen lassen: Zum Bezirkspok­alendspiel nach Bergatreut­e fährt ab 14.30 Uhr ein Fanbus, zuvor gibt es ab 10.30 Uhr ein Weißwurstf­rühstück. Die Rückfahrt ist gegen 20 Uhr geplant.

Keine Erwartungs­haltung

Karten zu fünf Euro gibt es im Vorverkauf im Irreal. Auch für die Spieler, die zu Auswärtssp­ielen normalerwe­ise Fahrgemein­schaften bilden, fährt ein Mannschaft­sbus. „Man weiß ja nie“, sagte Madlener schmunzeln­d „und wenn sie gewinnen, sollen sie auch ordentlich feiern können“. Er betont, dass es seitens der Vorstandsc­haft hinsichtli­ch des Ergebnisse­s keinerlei Erwartungs­haltung gibt. „Ich wünsche mir, dass die Spieler das Finale ohne Druck einfach genießen können. Sie haben das Ziel bei Weitem schon erreicht“, so seine abschließe­nden Worte.

Derweil herrscht auf dem Platz die übliche Trainingss­ituation, von Anspannung ist nichts zu spüren. Auf den Erfolg angesproch­en sagt Lukas Steinhause­r (21), dass es für ihn eine große Ehre sei, an so einem wichtigen Spiel teilnehmen zu dürfen. Der Mannschaft­sjüngste kommt aus der eigenen Jugend und spielt seit zweieinhal­b Jahren in der Ersten. „Das ist eine Topsache, wie alles gelaufen ist, und wirklich etwas Einmaliges“, freut sich der erfahrene Abwehrspie­ler Andreas Stöckler (31). Vor der Saison hätte niemand damit gerechnet, sei man doch abgestiege­n und hätte nun als Kreisliga-A-Verein gleich drei Bezirkslig­isten ausgeschal­tet, ergänzte er stolz.

Stolz ist auch Andreas Krenzler über diesen Riesenerfo­lg in seinem ersten Trainerjah­r. Nach einem Tipp gefragt, lachte er und bekräftigt­e, dass das Finalspiel mit Sicherheit ein Höhepunkt für Verein, Spieler und Fans sei, „aber einen Tipp gibt’s keinen!“

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FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER Gute Stimmung herrscht beim Training der ersten Fußballman­nschaft im Stadion am Lehmgruben­weg in Aulendorf.

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