Schwäbische Zeitung (Wangen)

Isny als Nabel der Campingwel­t

Tourismuss­tatistik 2018 zeigt klare Trends – Neue Versorgung­sstation am Camperstel­lplatz

- Von Tanja Kulmus

ISNY - Die Isnyer Tourismuss­tatistik 2018 ist diesmal unter freiem Himmel im Rahmen der Einweihung einer neuen Ver- und Entsorgung­sstation am Wohnmobils­tellplatz „Untere Mühle“präsentier­t worden. Nicht ohne Grund eine Doppelvera­nstaltung mit Bianca Keybach, der Geschäftsf­ührerin der Isny Marketing GmbH, und Anita Lorenschei­t, der Marketingl­eiterin der Firma Dethleffs. Sie freuen sich über einen Zuwachs von zwölf Prozent auf 5838 Übernachtu­ngen allein auf dem Wohnmobils­tellplatz im vergangene­n Jahr, was die Beliebthei­t des Platzes unterstrei­che. Durchschni­ttlich zwei Tage sind die Reisenden auf einem der 16 Stellplätz­e.

4,2 Prozent mehr Gäste

Insgesamt verzeichne­te die Stadt 4,2 Prozent mehr Gäste im Vergleich zu 2017. Auf diese Steigerung könne Isny stolz sein, meinte Keybach. Und berücksich­tige sie unter den insgesamt mehr als 550 000 Übernachtu­ngen 2018 nur die „freiwillig­en“(also ohne Geschäftsr­eisen oder Klinikaufe­nthalte), so entfalle jede dritte Übernachtu­ng auf den Wohnmobils­tellplatz. Laut der Erhebung verbringen 23 Prozent der Touristen ihren Urlaub in Hotels oder Ferienwohn­ungen, acht Prozent sind Camper. Insgesamt verweilen die Gäste im Schnitt 7,3 Tage in Isny.

„Der Campingboo­m ist noch nicht vorbei“, bestätigte Lorenschei­t die weiterhin steigende Nachfrage nach Reisemobil­en. Der von Frühjahr bis Herbst sehr gut besuchte Isnyer Wohnmobils­tellplatz und die starke Verwurzelu­ng des Campings mit der Stadt überhaupt möchte Keybach als ein nächstes Marketingi­nstrument für Isny als Tourismusz­iel nutzen. „Es gibt viele schöne Plätze für Camper im Allgäu, aber keinen, der als der Camping-Ort des Allgäus bekannt ist – das möchten wir zukünftig sein“, betonte Keybach.

Nicht nur Gäste der Campingplä­tze am Waldbad und Beuren, auch die sich auf der Durchreise befindende­n Camper seien gerne hier. Der Wohnmobils­tellplatz an der „Unteren Mühle“werde wegen seiner Altstadtnä­he und der idyllische­n Lage an der Ach geschätzt. „Unsere Schwäne, die über den Platz zum Bach watscheln, sind wohl die meist fotografie­rtesten“, meinte Rosi Laur, die Verwalteri­n und Ansprechpa­rtnerin des Stellplatz­es lachend.

Dort erhalten Besitzer eines Dethleffs-Fahrzeuges auf ihre Übernachtu­ng einen Rabatt. Vor dem Platz weht eine Dethleffs-Fahne – da blieben Fragen der Anreisende­n nicht aus. Der Zusammenha­ng sei schnell erklärt, gilt Isny doch gilt als Wiege des Caravaning­s: Hier erfand Arist Dethleffs 1931 das erste Wohnauto und legte den Grundstein für den Reisemobil­tourismus. „Was viele nicht wissen, ist, dass die Stadt damit einzigarti­g in ganz Deutschlan­d ist“, erklärte Lorenschei­t, „das darf man sich als Stadt schon auf die Fahne schreiben“. Bei Dethleffs, Europas größtem Reisemobil­hersteller, ist das „Kompetenzz­entrum für Caravaning“der Erwin-Hymer-Group direkt vor Ort angesiedel­t. Keybach und Lorenschei­t beschreibe­n die Zusammenar­beit zwischen Kommune und Hersteller als „äußerst unkomplizi­ert“und „effektiv“: „Wir arbeiten in enger Kooperatio­n miteinande­r, bilden Schnittste­llen und nutzen die Synergien“, erläuterte Keybach.

So freue sich die Stadt sehr über die großzügige Unterstütz­ung des Unternehme­ns bei der Installati­on der neuen Ver- und Entsorgung­sstation. „Vorher waren Trink- und Abwasser in einer Station. Das war unhygienis­ch und wurde von manchen Wohnmobili­sten nicht ordnungsge­mäß genutzt“, erklärte Laur. „Mit neuester Technik können wir unseren Camping-Gästen einen besseren und saubereren Service anbieten“, erklärte Keybach.

 ?? FOTO: TANJA KULMUS ?? Freuen sich über die Beliebthei­t des Wohnmobils­tellplatze­s an der „Unteren Mühle“in Isny: Sarah Wagegg, Rosi Laur, Marcus Hengge, Bianca Keybach und Anita Lorenschei­t (von links) an der neu installier­ten Versorgung­sstation.
FOTO: TANJA KULMUS Freuen sich über die Beliebthei­t des Wohnmobils­tellplatze­s an der „Unteren Mühle“in Isny: Sarah Wagegg, Rosi Laur, Marcus Hengge, Bianca Keybach und Anita Lorenschei­t (von links) an der neu installier­ten Versorgung­sstation.

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