„Wir drohen niemandem“
Zum Artikel „Das macht mir ein bisschen Sorgen“über den SZ-Wahltreff (SZ vom 16. Mai):
„Mit Erstaunen und Kopfschütteln habe ich Stadtrat Schauweckers Vorwürfe gegenüber unserer WG-Initiative gelesen. Es scheint, als habe er unseren Brief offensichtlich aus einer negativen Grundstimmung gelesen und in der Folge einen scharfen Tonfall gewählt.
Zur Klarstellung: Mit unserem Brief an 186 Kreistagskandidaten verfolgen wir zwei Ziele. Erstens die Information über die Hintergründe und die Rechtslage, denn von den Angeschriebenen werden einige ja als Neulinge demnächst im Kreistag über die WG-Wiederzulassung zu entscheiden haben. Zweitens bieten wir den Befürwortern von „WG“an, ihren Namen auf unserer Petitionsseite zu veröffentlichen – allerdings nur, wenn sie dazu ausdrücklich in der Antwortkarte ihr Einverständnis geben. Die Ablehner zu veröffentlichen war und ist nicht vorgesehen. Und Drohungen, in der Politik ja nicht unüblich, sind unsere Sache nicht, wir setzen auf Kooperation und sind jederzeit gesprächsbereit. Von einer „klaren Forderung“an die 186 Bewerber, wie von Herrn Schauwecker angeführt, kann überhaupt keine Rede sein. Der Brief an die Kandidaten ist ausdrücklich als Einladung formuliert, sich zur Zulassung des WG-Kennzeichens zu positionieren. Im Übrigen kann sich jeder unter www.openpetition.de/!WG2018 selbst ein Bild machen. Dort ist unter dem Punkt ,Neuigkeiten’ der komplette Brief im Wortlaut als pdf-Datei angehängt. Bei der Kreistagswahl hat jeder Wähler mehrere Stimmen (in Wangen z.B. sieben, in Argenbühl vier), kann also nach verschiedenen Gesichtspunkten seine Stimmen verteilen.
Es ist doch legitim, wenn eine Initiative von Bürgern diese demokratische Wahl nutzt, um ihren Unterstützern Informationen zukommen zu lassen, wer von den Kandidaten ihre Ziele vertritt. Ob und inwieweit die von uns aufgeführten Namen dann tatsächlich in die Wahlentscheidung einfließen, liegt ganz allein beim jeweiligen Wähler.“
Hans Knöpfler, Ratzenried