„Erschreckendes Halb- und Unwissen“
Zum Artikel „Das halten junge Kißlegger von Mobilmasten, Tempo 30, IKOWA und Co.“(SZ vom 18. Mai):
„Ein erschreckendes Halb- und Unwissen der jungen Generation ergibt sich aus dem Beitrag der Schwäbischen Zeitung zum Treffen von Kommunalpolitikern und jungen Kißleggern. Entschuldigend sei die mangelnde Lebenserfahrung genannt. Während im Tierreich eine Generation recht schnell von der vorhergehenden lernt, ist das beim Menschen, dumm geboren, offensichtlich nicht der Fall. Das hat viel mit Zuhören zu tun.
Es ist der Medienindustrie gelungen, eine völlig unkritische Nutzung von Internet, WLAN, Handy und Whatsapp in die Wege zu leiten, die den Betreibern und Werbern viel Geld einspielt. Gesundheitliche Risiken interessieren die Nutzer kaum und der Trend der Zeit wie der Fortschrittsglaube ist das neue Goldene Kalb von Politikern und natürlich der gesamten Wirtschaft.
Die Widersprüche, die erkennbar werden (Ressourcenverbrauch, Ablenkung von Fakten, Berieselung durch die Unterhaltsindustrie jeglicher Art bis zur systematischen Züchtung von Angst sowie eines der Vorzeichen, das Insektensterben) werden verdrängt. Kritische Reflexion ist Spielverderberei!
Als ich als damals 16-Jähriger im Stadtjugendring Wangen die katholische Pfadfinderschaft vertrat, war das anders. Nur so waren 1968 und die Existenz der Grünen möglich. Die Rolle rückwärts in den Konservatismus ist trotz angeblicher Aufgeklärtheit voll im Gange. Wer glaubt, wird selig!“
Herbert Kleiner,
Liebe Leser,
wir freuen uns über Ihre Briefe. Doch müssen wir uns Kürzungen vorbehalten. Leserbriefe sollten nicht länger als 50 Zeitungszeilen sein (1 Zeitungszeile = 34 Anschläge auf der Schreibmaschine). Vermerken Sie bitte immer Ihre volle Anschrift und die Telefonnummer. Anonyme Briefe können wir nicht veröffentlichen.
Richten Sie Ihre Leserbriefe zu lokalen Themen bitte an redaktion.wangen@schwaebische.de
Ihre Redaktion
Argenbühl