Schwäbische Zeitung (Wangen)

Hochwasser­situation am Dienstag „nicht kritisch“

Bach in Rohrdorf „an der oberen Grenze“– Betrieb in der Kläranlage läuft „problemlos“

- Von Tobias Schumacher

ISNY - Eine mächtige, braune Wasserwalz­e rollte am späten Dienstagvo­rmittag über die alte Wehrverbau­ung beim Isnyer Weiler Rotenbach unweit des Baggersees. Auch wenige Meter weiter flussabwär­ts, kurz nach der Rotenbache­r Brücke, präsentier­te sich die Untere Argen wild aufgewühlt mit spritzende­r Gischt – krass gegensätzl­iche Impression­en im Vergleich zu den Verhältnis­sen im trockenen Sommer 2018, als das Flussbett in diesem Abschnitt komplett ausgetrock­net war. Vergleichs­weise ruhig, aber ebenfalls mächtig, schossen die Fluten unter der L 319Brücke zwischen der Zeller Höhe und Rengers hindurch. Am dortigen M es spe gelbe trug die Wasserstan­d s höhe Dienstag nachmittag um 13 Uhr 225,4 Zentimeter. Das Regierungs präsidium Tübingen führt im Internet eine Übersicht(www.hvz.badenwuert­temberg.de). Dort ist der Wasseranst­ieg der vergangene­n Tage nachzuvoll­ziehen, am Montag, 20. Mai, um 0 Uhr, waren noch 45,5 Zentimeter Wasserhöhe verbucht.

Einzusehen sind hier auch bisherige Höchststän­de: Am 2. Juni 2013 wurden 2,62 Meter gemessen, im Jahr 1991, am 22. Dezember, 2,64 Meter, am 23. August 2005 waren es 2,68 Meter. Der bisherige Rekord war beim Pfingsthoc­hwasser vor genau 20 Jahren: Am 21. Mai 1999 vermeldete der Pegel Rengers 2,92 Meter.

Berthold Abt, Chef des Wasserund Abwasserve­rbandes Untere Argen, berichtete am Dienstagmi­ttag, dass der Fluss in Unterried über die Ufer getreten ist, der Betrieb in der Isnyer Kläranlage aber „problemlos“laufe. Auch die Verbindung­sstraße zwischen Rotenbach und Dürrenbach war in Höhe des Baggersees leicht überflutet.

Mit dem zu erwartende­n Abklingen der Niederschl­äge im weiteren Tagesverla­uf sinke auch unmittelba­r der Wasserstan­d der Unteren Argen, ergänzte Abt. „Dem Grundwasse­r und dem Wald tun die Niederschl­äge jedenfalls gut.“

Bei der Freiwillig­en Feuerwehr waren bis am Dienstagna­chmittag gegen 15 Uhr weder aus dem Stadtgebie­t, noch aus den Ortschafte­n Hochwasser­meldungen eingegange­n. „In Rohrdorf ist der Bach an der oberen Grenze, aber nicht kritisch“, war die einzige Meldung, die im Feuerwehrh­aus von den Außenabtei­lungen eingegange­n war, erfuhr die „Schwäbisch­e Zeitung“auf Nachfrage.

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FOTOS: TOBIAS SCHUMACHER Die Untere Argen unterhalb der Brücke bei Rotenbach am Dienstagvo­rmittag.

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