Neue Strukturen bei MTG-Handballern
Gute wirtschaftliche Bilanz im vergangenen Vereinsjahr
WANGEN - Vor einem vollen Haus hat Matthias Vetter, derzeit kommissarischer Leiter der MTG-Abteilung Handball, gemeinsam mit seinen Vorstandsmitgliedern über ein erneut erfolgreiches Jahr berichtet. Weit vorangeschritten seien die Pläne, die größte Wettkampfabteilung der MTG auf eine neue Basis zu stellen und sie in eine „Nach-Vetter-Bader-Phase“zu überführen.
„Klar ist, die Abteilung wird nächstes Jahr auf zwei Positionen verwaist sein“, sagte Vetter und erinnerte daran, dass sowohl er als auch sein Stellvertreter Uli Bader nach der laufenden Amtsperiode definitiv aufhören werden: „Wir versuchen für alles, ein Team zu gewinnen.“Schon einige Sitzungen wurden abgehalten, um eine Art Organigramm aufzustellen. Vetter bezeichnete es als „große Aufgabe des nächsten Jahres“, für jede einzelne Position ein Team zu gewinnen und eine Struktur zu schaffen, bei der laut Vetter jeder einen Teil übernimmt: „Und nicht wenige alles tun.“
Vetter hat viel zu danken
Klar ist: Die Handballabteilung ist gut aufgestellt und schon jetzt sind es viele Hände, die am „HandballerHaus“mitgestalten. Nicht umsonst hatte Vetter bei der Mitgliederversammlung vielen zu danken. Auch finanziell steht die Abteilung auf gesunden Beinen. Im vierten Jahr in Folge verzeichnete die Abteilung einen Gewinn, wenngleich Schatzmeister Tobias Werder noch mit Ausgaben für das bis Ende Mai dauernde Vereinsjahr rechnet. Ein mittlerer Betrag im vierstelligen Bereich dürfte dennoch als Plus verbucht werden können. Gleichzeitig steht im kommenden Geschäftsjahr die letzte Rate für den 2010 getätigten Umbau des Handballerheimes an. Lohnend war in jedem Fall die Beteiligung von rund 110 Handballern in einem eigenen Zelt an der Freinacht, die einen guten Erlös erbrachte.
Auf den sportlichen Bereich der 20 Jugendmannschaften blickten Evelyn Sachs und Sebastian Staudacher, auf jenen der aktiven Mannschaften Matthias Vetter zurück. Die Position des Zeugwarts ist seit Januar mit Florian Staudacher besetzt, seit April ist Toni Caizza Trainer der B-Jugend. Vetter nannte auch die Ziele der einzelnen Teams, die für die Herren eins beispielsweise „die eingleisige Württembergliga schaffen“bedeuten. Er machte in Sachen Herren eins auch klar: „Alle Spieler machen weiter.“Zusätzlich werden mit Joel Schwarz vom TSB Ravensburg und Stefan Dohrn von der HSG Friedrichshafen zwei neue Spieler die Mannschaft verstärken.
Gut bei Social-Media-Zahlen
„Von den Social-Media-Zahlen her sind wir unter den top-zehn der Vereine in Baden-Württemberg“, erzählte Markus Weber, Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit. In Kürze werde, so Weber, eine neue Homepage kommen. Er erklärte auch, dass das Foyer der Argensporthalle an den Heimspieltagen schöner gestaltet werden müsse und auch der Einlauf der Mannschaften optimiert werden soll.
Im Blick hat Weber auch bereits jetzt das Jahr 2028: „Da haben wir unser 100-jähriges Bestehen und möchten eine schöne Chronik entwickeln, die 2020 in Bewegung kommen soll.“ Gleichzeitig schwebt Weber vor, Ereignisse wie das gerade abgehaltene Spiel gegen Frisch Auf! Göppingen im Zwei-Jahres-Rhythmus ins Visier zu nehmen.
Festhalten will Matthias Vetter am umfangreichen, medizinischen Programm der Versorgung und Begleitung der ersten Herren- und Damen-Abteilung und sogenannter Perspektivspieler: „Damit haben wir ein Alleinstellungsmerkmal im Bezirk und darüber hinaus.“Hüttenwirt Manfred Hasel stellte in seinem Bericht heraus, dass das Handballerheim rund 50 Mal im Jahr vermietet wird. Neben 18. Geburtstagen wurde es im vergangenen Vereinsjahr unter anderem auch für eine Weinprobe oder eine Kommunionfeier genutzt.
Abgelehnt wurde ein Antrag, das Trommeln und Hupen in der Argensporthalle generell und gänzlich zu verbieten. Pneumatische Hupen sind bereits durch die Satzung des Handballverbandes Württemberg (HVW) nicht erlaubt. Vetter machte aber klar, dass Verantwortliche generell eine Weisungsbefugnis in der Halle hätten.
Mit dem bronzenen Ehrenzeichen des HVW wurde Thorsten Gapp für sechs Jahren ehrenamtliche Tätigkeit vom HVW-Vizepräsidenten Heiko Griebel ausgezeichnet. Gapp ist unter anderem Trainer der männlichen E-Jugend und für das Marketing des Allgäu-Cups zuständig. „Ihr seid ein Aushängeschild für den Bezirk und auch in ganz Württemberg“, sagte Griebel und sprach auch die Problematik der fehlenden Schiris im Verband an, durch die heraus nur eine zehn Mannschaften starke Landesliga bewältigt werden könne.
Hindelang Ehrenmitglied
Auf die Kritik von Uli Bader, dass die Aufaddierung der Jahre der ehrenamtlichen Tätigkeiten erst mit der Volljährigkeit beginnt („Das können wir nicht verstehen!“), ging Giebel ebenfalls ein: „Wir werden vom Bezirk aus einen Antrag beim Verbandstag einbringen.“Beim ist die entsprechend anderslautende Regelung bislang in der Satzung so fixiert.
Als Highlight bezeichnete Matthias Vetter die Ernennung von Urgestein Walter Hindelang zum Ehrenmitglied. Er ist Gründer des 1963 entstandenen Frauenbereichs und der weiblichen Jugend (1968). „Du hast den weiblichen Bereich dazu gemacht, der er heute ist“, sagte Vetter. Neben dem gerade verstorbenen Herbert Thielscher und Manfred Hasel ist Hindelang das dritte Ehrenmitglied der Abteilung.