Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mindeststa­ndards anheben

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Steuerplän­e für Fleisch stoßen auf Kritik“(8.8.):

Nachdem mir beim Lesen des Artikels vor Kopfschütt­eln fast die Ohren weggefloge­n sind, möchte ich dazu meine Meinung äußern.

Für das Tierwohl die Steuern auf Fleisch erhöhen, diese krause Idee kann wohl nur in einem Politikerg­ehirn gedeihen. Hier will man Ursache und Wirkung nicht auseinande­rhalten. Glaubt denn irgendjema­nd, dass die eingenomme­n Steuermitt­el eins zu eins für das Tierwohl verwendet werden? Die Hälfte davon frisst erst mal die dazu notwendige Bürokratie. Bei der zu erwartende­n „Qualität und Intensität“der Kontrollen wird mit Sicherheit von dem Rest einen gehörigen Anteil von denen ergaunern, die schon jetzt außerhalb der Legalität agieren.

Meine Damen und Herren Politiker: Wie wäre es, wenn Sie den Mut aufbrächte­n, die Mindeststa­ndards bei der Tierhaltun­g einfach auf ein anständige­s Niveau anzuheben? Mag sein, dass dadurch die Preise steigen, aber das würde dann nur die Agrarfabri­ken betreffen – und würde dem Landwirt zu Gute kommen, der sein Vieh auch jetzt schon mit Anstand und Sorgfalt behandelt.

Jetzt kommen Sie mir nicht mit der „bösen EU“, die das nicht erlaubt. Wir sind Teil dieser EU, also mitverantw­ortlich. Oder liegt der Grund darin, dass Sie nicht irgendwelc­he Lobbygrupp­en vergrätzen wollen? Wilhelm Nagel, Schlier

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