Eishockey
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ROTTERDAM (dpa) - Die Tränen liefen und liefen. Jessica von BredowWerndl konnte sie kurz nach ihrem Ritt bei der Dressur-Europameisterschaft zunächst nicht stoppen. „Heute ist es zum Heulen“, sagte die 33-Jährige aus Tuntenhausen. Immerhin liegt das deutsche Team vor der zweiten Hälfte des Starterfeldes am Dienstag trotzdem auf Goldkurs: Platz eins vor Großbritannien und Schweden.
Was war geschehen? Es wirkte, als wollte Dalera ihre Reiterin veräppeln. In der Traversale hob die Stute den Schweif und erleichterte sich. Mit Sprachwitz erklärte von BredowWerndl: „Das war ein beschissener Moment, im wahrsten Sinne des Wortes.“Oder anders ausgedrückt: „Sie musste halt aufs Klo.“
Ein unpassender Augenblick – vor allem, weil das Pferd zuvor in der Vorbereitung „auf einem anderen Level war“, wie die Reiterin erklärte. Doch im Viereck äpfelte Dalera und konnte nicht gleichzeitig perfekt die Lektion zeigen. Das kostete einige Prozentpunkte. „Da kann man nichts machen“, kommentierte Bundestrainerin Monica Theodorescu: „Jessi hatte Probleme mit dem Äppeln und hat dann toll gekämpft.“
„Ein Sch ...-Einstieg“, sagte die Reiterin, die sich im Verlauf des Rittes aber wieder fing und noch einen guten Grand Prix zeigte: Die 33-Jährige brachte ihr Team in Führung.
Nach der Hälfte des Starterfeldes lag das Quartett sogar noch klarer auf Platz eins, weil Dorothee Schneider als zweite deutsche Reiterin das beste Ergebnis des ersten Tages lieferte und 80,233 Prozent erhielt. „Wir wollen so weitermachen“, sagte die Bundestrainerin. Auch Schneider hatte zunächst leichte Schwierigkeiten, doch die 50-Jährige aus Framersheim legte mit Showtime zu. „Er hat am Anfang so ein bisschen Spannung aufgebaut“, kommentierte Schneider die Probleme. „Ich bin froh, dass ich für das Team noch über 80 abliefern konnte.“
Die Entscheidung fällt am Dienstag, wenn Sönke Rothenberger mit Cosmo und Isabell Werth mit Bella Rose für Deutschland reiten.