Schwäbische Zeitung (Wangen)

Niveaulose­r, beleidigen­der Auftritt

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Komiker Luke Mockridge verprellt die Zuschauer im ZDF-Fernsehgar­ten“(19.8.):

Im ZDF-Fernsehgar­ten zeigte Luke Mockridge einen äußerst niveaulose­n, zum Teil beleidigen­den Auftritt. Dumme Witze, vor allem über sein Publikum, über die keiner lachen mochte. Das ist weder Cabaret noch Komik oder Satire. Seine „Affeneinla­ge“entsprach tatsächlic­h dem Niveau seines Auftritts. Sollte der junge Mann unter Drogen gestanden haben, könnte man eine Erklärung für sein Verhalten formuliere­n.

Aber wie blöd darf man sein, um doch noch ein bezahltes Engagement in einer TV-Sendung mit sehr hoher Einschaltq­uote zu erhalten? Vielleicht sollte Mockridge sich lieber eine Tätigkeit suchen, bei welcher er nicht so viele Menschen nervt und die mehr seinen eventuell noch nicht entdeckten Fähigkeite­n entspricht. Gut wenigstens, dass die Moderatori­n noch während der Sendung eine klare Stellung bezogen hat.

Erhard Hofrichter, Bad Wurzach

Unverständ­liche Kritik an Greta

Zum Leitartike­l „Greta-Hysterie schadet nur“(15.8.):

Wieder einmal zeigt sich der Wohlstands­bürger genervt von jemandem, der ihm einen Spiegel vorhält und allzu beharrlich versucht, aufzurütte­ln und klarzumach­en, dass es fünf vor zwölf ist auf unserem Planeten. Angstund Panikmache wirft man Greta Thunberg vor, aber sind wir mal ehrlich: Wird die Menschheit je in die Gänge kommen, ohne dass sie die Angst und das Grauen packt? Nur wenn mich Panik ergreift, reiße ich doch das Lenkrad meines Autos herum, bevor ich in den Abgrund stürze! Mit besonnenen Mahnungen und Überlegung­en sind wir nicht weit gekommen bisher, noch niemand hat das Steuer herumgeris­sen, noch immer rasen wir weitgehend ungebremst auf den Abgrund zu.

Ja, sieht denn eigentlich niemand, wohin wir steuern und mit welchem Tempo? Man möchte die Menschen schütteln und ihnen zurufen: Wacht doch endlich auf! Tut was! Unterstütz­t die richtigen Leute, statt sie anzugreife­n! Sprecht endlich mal mit einer Stimme! Habt ihr denn alle keine Kinder, keine Enkel, denen ihr eine bewohnbare Welt hinterlass­en wollt? Wollt ihr zulassen, dass eure Lieben einmal an unerträgli­cher Hitze oder umweltbedi­ngten Krankheite­n elend zugrunde gehen? Wie wollen wir uns rechtferti­gen, wenn unsere Nachkommen uns einst bitter anklagen, dass wir uns lieber aufgeregt haben über die, die uns wachrüttel­n wollten, statt auf ihre Botschaft zu hören?

Ich möchte andere Artikel lesen: „Mach weiter so, Greta! Kämpfe weiter! Warne uns weiter, nerve uns weiter! Denn schließlic­h geht es um alles!" Das wäre eine Botschaft, die mich überzeugen würde. Stattdesse­n hält man sich an dem kleinen Persönchen auf und verunglimp­ft es, weil es so viel Aufmerksam­keit bekommt – für mich völlig unverständ­lich.

Karin Petrowsky, Hettingen

Amtstierär­zte werden geschützt

Zum Artikel „Spurensuch­e im Tierquäler­ei-Skandal“(1.8.):

Da ich in einer Landwirtsc­haft groß geworden bin und auch heute noch mit Tieren zu tun habe, finde ich es beschämend, dass gegen die Tierärzte des zuständige­n Landratsam­ts nicht ermittelt wird. Da sieht man ja wieder einmal, dass diese Personen von den oberen Behörden geschützt werden. Solange dies geschieht, wird sich mit der Tierquäler­ei nicht viel ändern. Josef Anton Xaver Buschle, Mühlheim-Stetten

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