Schwäbische Zeitung (Wangen)

Prinz Andrew streitet Vorwürfe in Epstein-Skandal ab

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Prinz Andrew

Der britische (Foto: dpa) hat eine Verwicklun­g in den Missbrauch­sskandal um den kürzlich gestorbene­n US-Milliardär Jeffrey Epstein von sich gewiesen. „Seine Königliche Hoheit verurteilt die Ausbeutung eines jeden Menschen und die Unterstell­ung, er würde solches Verhalten dulden, daran teilnehmen oder dazu animieren, ist abscheulic­h“, teilte der Buckingham-Palast mit. Kurz zuvor hatte die britische Boulevardz­eitung „Daily Mail“ein Video veröffentl­icht, das Andrew angeblich in dem New Yorker Anwesen Epsteins im Jahr 2010 zeigt. Zu sehen ist eine Gestalt, die in der Türe steht und einer jungen Frau zum Abschied winkt. Dabei soll es sich um Andrew handeln. Der Palast wollte die Echtheit des Videos nicht bestätigen. Dass Andrew sich 2010 mit Epstein in New York getroffen hat, ist aber auch durch eine Fotoaufnah­me der beiden Männer im Central Park belegt. Im Jahr 2008 hatte sich Epstein bereits schuldig bekannt, Klienten mit minderjähr­igen Prostituie­rten versorgt zu haben. Er war dafür zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Gegenzug war ihm ein zweites Verfahren erspart geblieben. Mehr als 20 Frauen hatten ihm Missbrauch vorgeworfe­n. Eines der mutmaßlich­en Opfer hatte später angegeben, als damals 17-Jährige mehrmals zu Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden zu sein. Die Vorwürfe wurden jedoch nicht weiter verfolgt. Der Buckingham-Palast hatte sie als „kategorisc­h falsch“zurückgewi­esen. Der in elitären Kreisen bestens vernetzte Epstein hatte sich Anfang dieses Monats in einer Haftanstal­t in Manhattan das Leben genommen. Zu seinen Freunden zählten einst Ex-US-Präsident Bill Clinton und der heutige Präsident Donald Trump.(dpa)

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