Knorr vor dem Aus
Angst vor Schließung des Werks in Heilbronn
KARLSRUHE (AFP) - Mehr als 17 Jahre nach der Pleite des Medienkonzerns Kirch beschäftigt die Rolle der Deutschen Bank den Bundesgerichtshof
(BGH). Der erste Strafsenat des BGH verhandelte am Dienstag über die Freisprüche der früheren Deutsche-BankChefs Rolf Breuer, Josef Ackermann und Jürgen Fitschen vom Vorwurf des versuchten Prozessbetrugs in einem Zivilprozess um die Pleite. Das Urteil soll am Donnerstag kommender Woche verkündet werden. Das Landgericht München I hatte die drei ehemaligen Topmanager im April 2016 in einem Strafprozess freigesprochen. Ihnen wurde vorgeworfen, sich in einem vorherigen Zivilprozess vor dem Oberlandesgericht München abgesprochen und unwahre Angaben gemacht zu haben, um einen Schadenersatzanspruch Kirchs zu verhindern. Das Landgericht sah letztlich keine Beweise dafür. Gegen die Freisprüche legte die Staatsanwaltschaft Revision ein. Ackermann, Breuer und Fitschen waren nicht selbst zur Verhandlung gekommen. Allerdings waren die drei Topmanager und die Deutsche Bank durch zwölf Anwälte vertreten.