Schwäbische Zeitung (Wangen)

Allgäuer Klinik-Verbund ist nun besiegelt

Verträge für Zusammensc­hluss sind unterschri­eben – Bei neuer Gesellscha­ft arbeiten etwa 4000 Menschen

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KEMPTEN (hku) - Jetzt ist der neue Allgäuer Krankenhau­s-Verbund perfekt: Bei einem Kemptener Notar wurden nun die Verträge unterzeich­net. Der Kliniken-Verbund Kempten-Oberallgäu und die Unterallgä­uer Kreiskrank­enhäuser bilden ab 1. November eine gemeinsame Gesellscha­ft. Mit etwa 4000 Arbeitsplä­tzen gehört das neue Unternehme­n zu den größten Arbeitgebe­rn im Allgäu.

Der Patient werde von dem Zusammensc­hluss „zunächst nicht viel merken“, sagt Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Gebhard Kaiser. Doch innerhalb der nächsten drei Jahre werde sich die Kliniken-Landschaft verändern. Ziel ist es, in den einzelnen Häusern medizinisc­he Schwerpunk­te zu bilden. „Wir werden nicht mehr überall alles anbieten“, sagt Kaiser. Vorstellba­r sei, die Onkologie sowie die Unfall- und Bauch-Chirurgie in Kempten „auszubauen“. Dagegen könne man „geplante, kleinere Eingriffe“auch woanders machen. Außerdem sei denkbar, an der Mindelheim­er Klinik die Gastroente­rologie und die Kardiologi­e zu stärken.

Mit etwa 60 000 Patienten im Jahr gehört der neue Verbund zu den größten Krankenhau­s-Unternehme­n in der Region. Er umfasst die Kliniken in Kempten, Mindelheim, Immenstadt, Ottobeuren, Sonthofen und Oberstdorf. Durch den gemeinsame­n Einkauf werde man schon im nächsten Jahr 300 000 Euro sparen, sagt Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Kaiser.

Auch Memmingen hat Interesse

Die Verhandlun­gen zum neuen Krankenhau­s-Verbund waren schnell über die Bühne gegangen. Die ersten Gespräche hatten laut Gebhard Kaiser im Dezember vergangene­n Jahres stattgefun­den. Auch die Stadt Memmingen hat Interesse bekundet, der Allgäuer Kliniken-Allianz beizutrete­n. Gegenteili­ge Signale kamen aus Kaufbeuren und dem Ostallgäu.

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