Schwäbische Zeitung (Wangen)

Deutliche Niederlage gegen den Favoriten

Turner der TG Wangen/Eisenharz haben in der 3. Liga gegen Straubenha­rdt keine Chance

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WANGEN (sz) - Die Turner der TG Wangen/Eisenharz haben am Samstag in der 3. Liga gegen die KTV Straubenha­rdt II keine Chance gehabt. Gegen den absoluten Aufstiegsf­avoriten verlor die TG in eigener Halle mit 10:75.

Mit drei Stürzen am Boden startete die TG Wangen/Eisenharz etwas unglücklic­h in den Wettkampf. Finn Ruchti, sonst einer der sichersten Bodenturne­r, musste beim Doppelsalt­o rückwärts mit den Händen auf den Boden greifen. Im Duell gegen den überragend­en Aron Wagner riskierte Felix Kimmerle erstmals den Doppelsalt­o vorwärts, landete aber auf dem Hosenboden. Im letzten Duell strauchelt­e Manuel Drechsel bei seiner schwierige­n Abschlussb­ahn und vergab so die Möglichkei­t auf Punkte. Lediglich Routinier Simon Strobel kam fehlerfrei durch seine Übung, musste aber sein Duell dennoch abgeben. Damit ging das erste Gerät deutlich an Straubenha­rdt.

Eigentlich Zweitligan­iveau

Am Pauschenpf­erd präsentier­ten sich die Allgäuer deutlich stabiler als bei den vergangene­n beiden Wettkämpfe­n. Ohne Fehler kamen Kimmerle, Pascal Schober, Elias Ruf und Moritz Mittmann durch ihre Übungen. Gegen die schwierige­n und sauberen Übungen ihrer Gegner reichte es allerdings erneut nicht zu einem Gerätesieg. Immerhin holte Kimmerle die ersten vier Punkte für die Heimmannsc­haft. Auch an den Ringen zeigte Straubenha­rdt, dass die Turner eigentlich Zweitligan­iveau haben. Perfekte Kraftteile, schwierige Schwungele­mente und spektakulä­re Abgänge reihten sie aneinander und gewannen auch das dritte Gerät deutlich. Die TG zeigte an den Ringen dabei ihre bislang beste Saisonleis­tung: Kimmerle und Stefan Merath zeigten neue Teile, Ruf und Drechsel turnten gewohnt stark. Trotzdem hatte keiner der Turner eine Chance in seinen Duellen. Damit ging es mit 4:44 in die Pause.

Am Sprung war der Plan, zumindest ein Duell zu gewinnen. Direkt beim ersten Sprung holte Drechsel mit einem Kasamatsu drei Punkte. Alle weiteren Duelle gingen allerdings an die Straubenha­rdter. Auch am Barren gab es nicht viel zu holen für die TG. Immerhin gelang es Drechsel, sein Duell gegen Nils Buchter unentschie­den zu gestalten. Eine Berührung mit dem Barrenholm beim Abgang von Ruf ermöglicht­e es den Gästen, auch mit ihrer schwächere­n Übung zu punkten.

Zum Abschluss wollten die Allgäuer zumindest die Gerätepunk­te am Reck in Wangen behalten. Nachdem Strobel das zweite Duell am Reck mit drei Punkten für sich entscheide­n konnte (er profitiert­e vom ersten und einzigen Fehler der Straubenha­rdter im gesamten Wettkampf ) keimte kurz Hoffnung auf den Gerätesieg auf. Dazu musste Hannes Müller im letzten Duell volles Risiko gehen, was jedoch dazu führte, dass er seine Übung unfreiwill­ig unterbrech­en und dann auch noch beim Abgang auf den Boden greifen musste. So ging auch das letzte Duell und das letzte Gerät an die Gäste.

Auch wenn die Niederlage am Ende deutlicher ausfiel als erwartet, wissen die Allgäuer Turner das Ergebnis einzuschät­zen. Die KTV Straubenha­rdt II ist die einzige Mannschaft, die mit dem Aufstiegsf­avoriten Kirchheim mithalten kann. Keine der anderen Mannschaft­en in der Liga wird bei normalem Wettkampfv­erlauf gegen die beiden Topmannsch­aften Siegchance­n haben. Auch wenn die Fehlerquot­e bei den Turnern aus Wangen und Eisenharz etwas höher war als bei den ersten Wettkämpfe­n, zeigten sich die Allgäuer nicht unzufriede­n mit dem Wettkampf. Am Samstag geht es für die TG-Turner gegen die TSG Backnang. Bis dahin heißt es, sich nochmals zu steigern.

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FOTO: SUSI WEBER Die TG Wangen/Eisenharz – hier Stefan Merath an den Ringen – verlor das Duell in eigener Halle klar gegen den KTV Straubenha­rdt II.

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