Schwäbische Zeitung (Wangen)

Papierlose­s Lesen

Jeder Vierte nutzt privat oder beruflich digitale Bücher

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BERLIN (dpa) - E-Books werden hierzuland­e von gut jedem Vierten ab 16 Jahren (26 Prozent) privat oder beruflich gelesen. Das geht aus einer Umfrage von Bitkom Research hervor. Der Anteil der Nutzer digitaler Bücher hat sich in den letzten fünf Jahren nicht wesentlich geändert. Schon 2014 ergab eine vergleichb­are Studie einen Anteil der E-Book-Leser von 24 Prozent.

Unangefoch­tene Nummer Eins unter den Lesegeräte­n für E-Books sind E-Book-Reader: Gut drei Viertel der Leserschaf­t digitaler Bücher (77 Prozent) setzen auf die stromspare­nden Geräte mit ihren speziellen Displays,

die mit einem hohem Kontrast dem Leseerlebn­is auf Papier sehr nahekommen.

Jeder zweite Nutzer (50 Prozent) gab in der Umfrage an, E-Books auf dem Smartphone zu lesen, gefolgt von Tablets (38 Prozent) und Laptop (23 Prozent). Praktisch keine Rolle spielt der Desktop-PC als Lesegerät (3 Prozent).

Immer zur Verfügung

Die größten Vorteile von E-Books sehen die Nutzer darin, dass digitaler Lesestoff praktisch jederzeit zur Verfügung steht (85 Prozent), schnell bezogen werden kann (76 Prozent), keinen Platz wegnimmt (72 Prozent) und nichts wiegt (70 Prozent) – vom Lesegerät selbst einmal abgesehen.

Gut zwei von fünf Nutzern (42 Prozent) schätzen bei E-Books und Readern auch die weiteren Funktionen – etwa die Möglichkei­t, Notizen zu machen, die Schriftgrö­ße zu ändern, das Buch zu durchsuche­n und Passagen zu markieren oder ad hoc übersetzen zu lassen.

Im Sommer hat die Bundesregi­erung einen Gesetzentw­urf für eine ermäßigte Mehrwertst­euer unter anderem für E-Books vorgelegt, dem aber noch Bundestag und Bundesrat zustimmen müssten, damit das Gesetz voraussich­tlich 2020 in Kraft treten kann.

Billigere E-Books

Mit dem Gesetz sollen E-Books gedruckten Büchern steuerrech­tlich gleichgest­ellt werden, also nur noch mit sieben statt 19 Prozent besteuert werden. Ob E-Books dadurch tatsächlic­h günstiger werden und auch mehr Leser finden, bleibt nach Ansicht des IT-Branchenve­rbandes Bitkom abzuwarten. Derzeit liegen die Preise von gedruckten Büchern und E-Books meist nicht weit auseinande­r. Für die Studie wurden 1004 Menschen ab 16 Jahren telefonisc­h befragt.

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FOTO: DPA E-Books sind in Deutschlan­d seit fünf Jahren gleich beliebt.

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