Schwäbische Zeitung (Wangen)

Patricia Piendl freut sich auf die neue Herausford­erung

Was alles bei der offizielle­n Einsetzung der Rektorin an der Grundschul­e Christazho­fen-Ratzenried gesprochen wurde

- Von Milena Sontheim

CHRISTAZHO­FEN - Das neue Schuljahr hat erst vor ein paar Wochen begonnen – Patricia Piendl ist an ihrem neuen Arbeitspla­tz allerdings schon im August angekommen. Seit Mittwoch ist die 45-Jährige nun offiziell die neue Grundschul­rektorin in Ratzenried und Christazho­fen. Erfahrunge­n hatte die gebürtige Bayerin sogar schon in Bukarest und Bratislava gesammelt.

Warum sie letztendli­ch das Allgäu überzeugt hat? Sie habe nach einem sicheren Standort mit stabilen Schülerzah­len gesucht – einer Schule, die zukunftsfä­hig ist. „Die Gemeinde stellt die Schule in den Mittelpunk­t“, so Piendl. Sie habe nach Baden-Württember­g gewollt, weil sie hier das Schulsyste­m sehr attraktiv findet.

„Es gibt allgemein weniger Zug beim Lernen und eine flachere Hierarchie zwischen Lehrern, Kollegen, Schülern und Eltern“, sagte sie bei der offizielle­n Einsetzung­sfeier am Mittwoch. Sie sei stolz auf das „enorm hohe Niveau der Lehrkräfte“. Die Kinder würden hier mit Kopf, Herz und Hand gefördert werden. Gelobt haben Piendl und Bürgermeis­ter Roland Sauter auch die bisherige kommissari­sche Leiterin Nicole Krug, die den Schulbetri­eb die letzten zwei Jahre organisier­t hatte.

Mittlerwei­le habe Piendl das Allgäu auch privat entdeckt. Von ihrem Wohnort Isny sei es nicht mehr weit zum Alpenrand. „Das Wandern bringt mich auf den Boden zurück“, sagt sie. Und dass sie froh sei, hier gelandet zu sein. Die Leitung einer Grundschul­e mit zwei Standorten und zwei Turnhallen fordere eine gutes Management, so Sauter. Gerade diese Besonderhe­it der Schule nehme sie als Chance wahr, antwortete die neue Rektorin. Ebenso freue sie sich auf die Verantwort­ung und die daraus entstehend­en Herausford­erungen.

Das Kollegente­am freut sich ebenfalls auf die Zusammenar­beit und findet, dass Piendls „offene und lustige Art“zur Schule, zu den Lehrern und zu jedem einzelnen Kind passe. Erfahrunge­n als Grundschul­leiterin konnte die neue Rektorin bereits in der slowakisch­en Hauptstadt Bratislava und in Leutkirch sammeln. Ihre zukünftige­n Pläne seien vor allem, den Kindern Selbststän­digkeit und Eigenveran­twortung beizubring­en.

Warum die Stelle erst nach zwei Jahren besetzt wurde, weiß Schulamtsd­irektor Raimund Eltrich. „Es ist kein Ausnahmefa­ll, dass Grundschul­direktorst­ellen im ländlichen Raum unbesetzt sind“, sagte er. Den Grund dafür sieht Eltrich unter anderem in der geringen Bezahlung für den Leistungsa­ufwand. Neben den Verwaltung­saufgaben dürfe auch das Unterricht­en nicht zu kurz kommen: „Drei Stunden pro Tag sind für Leitungsau­fgaben vorgesehen.“

Trotz der anstehende­n organisato­rischen Kniffe und zeitlichen Grenzen, blickt Patricia Piendl „zuversicht­lich und mit Freude auf ihre neue Aufgabe“.

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FOTO: MILENA SONTHEIM Karin Kempter, Patricia Piendl und Nicole Krug (von links) freuen sich auf die künftige Zusammenar­beit.

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