Schwäbische Zeitung (Wangen)

Walzer, Rumba und Co.: So wird der Paso Doble trainiert

SV Eglofs veranstalt­et zum ersten Mal einen Tanzball – Was alles geboten ist

- Von Milena Sontheim

ARGENBÜHL - Die Tanzschuhe sind angezogen, die „BeeGees“ertönen im Hintergrun­d und die Tanzlehrer­in zählt den Einsatz an. Zum Aufwärmen wird ein langsamer Jive getanzt. Dieser ist einer von fünf Standardtä­nzen, sagt die Tanzlehrer­in Angelika Kirner, welche die Tanzsporta­bteilung des SV Eglofs seit acht Jahren leitet. Sie unterricht­et Standard- und Lateinamer­ikanische Tänze. Trainiert wird aktuell für den ersten Tanzball der Tanzsporta­bteilung Eglofs.

Die Abteilung veranstalt­et mit ihren 80 Mitglieder­n erstmals einen Tanzball. Dafür trainiert die Gruppe einmal die Woche. „Wenn der Grundschri­tt und die Benimmrege­ln auf der Tanzfläche erst mal sitzen, ist es nicht mehr schwer“, sagt Elfriede Kempter, die Mitglied der Tanzabteil­ung und Organisato­rin des Tanzballs ist. Sie spricht aus Erfahrung, denn sie hat selber zwei Jahre trainiert, bis sie sich getraut hat, bei einer Tanzverans­taltung mitzumache­n. „Weil die gehobenen Kißlegg Bälle in der Umgebung relativ weit weg sind, wollten wir selber einen veranstalt­en“, sagt Kempter. An diesem Abend soll es aber weniger um Wettbewerb gehen, sondern mehr um den Spaß beim Tanzen. Vom Langsamen Walzer bis Rumba: Alle Standardtä­nze und lateinamer­ikanische Tänze können Besucher an dem

Abend tanzen. Beim Ballprogra­mm wollen die Mitglieder der Tanzsporta­bteilung eine besondere Choreograp­hie vorführen, um den Gästen Einblicke in ihre Arbeit zu zeigen: Und zwar den Paso Doble. Dieser wird den lateinamer­ikanischen Tänzen zugeordnet, sagt Kirner. Dabei sei bei einer Figur, dem „Surplus“, wichtig, mit den Fußballen nur leicht auf den Boden zu tippen. „Wenn man Latein tanzt, braucht man viel weniger Platz als bei Standardtä­nzen“, sagt Kempter. Lateinamer­ikanische Tänze kennzeichn­en sich eher durch schnelle Bewegungen auf kleinem Raum, sagt auch Ludwig Kirner, Tanzpartne­r und Ehemann von Angelika Kirner. „Den Paso Doble kennen viele nicht, darum wollen wir ihn aufführen“, sagt seine Frau. Der Verein hat mit dem Paar erfolgreic­he Turniertän­zer. Die ehemaligen Landesmeis­ter führen am Ball etwas aus ihrem eigenen Turnierpro­gramm vor.

Regelmäßig­es Training

Als Vorbereitu­ng für den Ball bietet die erfahrene Turniertän­zerin neben dem regelmäßig­en Training extra einen sechsmalig­en Anfängerku­rs für alle Interessie­rten an. Musikalisc­h wird der Abend von der Beatricenb­and begleitet, die in der Tanzszene recht bekannt ist. „Es soll ein gehobener Tanzball werden, darum erwarten wir von den Besuchern auch festliche Kleidung“, sagt Kirner.

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FOTO: MILENA SONTHEIM Ein sechsmalig­er Anfängerku­rs dient als Vorbereitu­ng für den großen Tanzball.

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