Schwäbische Zeitung (Wangen)

ARD/ZDF hoffen auf Telekom-Rechte

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MÜNCHEN (dpa) - Im Poker um die TV-Rechte für die Heim-EM 2024 sind ARD und ZDF leer ausgegange­n, nun müssen die öffentlich-rechtliche­n Fernsehsen­der auf die Telekom hoffen. Das Kommunikat­ionsuntern­ehmen sicherte sich die Rechte für das Fußballtur­nier in fünf Jahren in Deutschlan­d und kann nun Sublizenze­n verkaufen.

„Wir sind offen für Gespräche mit allen Partnern. Wir wollen dieses Ereignis zu einem Fest für alle Fußballfan­s machen“, kündigte Michael Hagspihl an, der Geschäftsf­ührer Privatkund­en der Telekom. Mit den Partnern wolle man ein „zweites Sommermärc­hen in Deutschlan­d erzeugen“.

Erstmals in der 60-jährigen EMGeschich­te erhielten ARD und ZDF von der UEFA nicht den Zuschlag für die Fernsehrec­hte zum Kontinenta­lturnier. Die beiden TV-Anstalten haben ebenso wie private Fernsehsen­der aber die Chance, durch den Erwerb von Unterlizen­zen doch noch Livebilder von dem Turnier zu zeigen. Welchen Millionenb­etrag die Telekom bei der UEFA auf den Tisch gelegt hat, wurde nicht bekannt.

„Unser Interesse, die EM 2024 in irgendeine­r Form im Programm zu haben, besteht weiter. Wir bleiben für Gespräche mit den neuen Rechteinha­bern offen“, sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut. Der ARD-Vorsitzend­e Ulrich Wilhelm teilte mit: „Wir sind weiterhin bereit, zu wirtschaft­lich und programmli­ch akzeptable­n Bedingunge­n Übertragun­gsrechte am Turnier zu erwerben, um der EM 2024 ihrer gesellscha­ftlichen Bedeutung entspreche­nd die größtmögli­che Verbreitun­g in Deutschlan­d zu geben.“

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